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1800 Schüler demonstrieren für ein Ende des Krieges in der Ukraine

Ein starkes Zeichen für den Frieden

Telgte

1800 Schüler der Telgter Schulen demonstrierten am Mittwochmorgen gegen den Putin-Krieg und für einen schnellen Frieden in der Ukraine. Von ihren Schulen zogen sie zum Marktplatz und von dort zum Sportplatz am Schulzentrum, wo unter anderem Bürgermeister Wolfgang Pieper sprach.

Von Stefan Flockert

Für ein Ende des Krieges und baldigen Frieden in der Ukraine demonstrierten die Telgter Schüler.Von ihren Schulen aus zogen die Schüler zunächst zum Marktplatz. Von dort ging es zu einer Kundgebung auf dem Sportplatz am Schulzentrum. Foto: Stefan Flockert

Beeindruckender kann kaum ein Zeichen für den Frieden und gegen den vom russischen Machthaber Wladimir Putin gegen die Ukraine angezettelten Angriffskrieg gesetzt werden, als es rund 1800 Schüler der Telgter Schulen am Mittwochmorgen taten. Von ihren Schulen aus begaben sich Grundschüler, Sekundarschüler und Gymnasiasten auf einen „Friedensweg“. Dabei hatten sie Luftballons in den ukrainischen Nationalfarben, aber auch unzählige Plakate auf denen unter anderem „Stop war“, „Wir ziehen in den Frieden“, „Peace“, „Frieden“ und „Wir sind für niemanden, wir sind für Frieden“ zu lesen war. Weiße Friedenstauben auf blauem Grund durften nicht fehlen.

Ihr Weg führte Schüler und Lehrer zunächst zum Marktplatz, wo sich die Gruppen vereinten und gemeinsam in einem langen Zug – vorne und hinten abgesichert durch die Polizei – in Richtung Schulzentrum zogen.

Auf dem Sportplatz kamen die Teilnehmer zu einer Kundgebung zusammen. Bürgermeister Wolfgang Pieper ließ es sich nicht nehmen, zu den Schülern zu sprechen. „Das ist wirklich ein starkes Zeichen, das ihr gegen diesen Putin-Krieg setzt. Dieser Krieg des Putin-Regimes muss aufhören“, forderte der Bürgermeister. Putin sei ein „machtbesessener Autokrat“, der „einen brutalen Krieg in die Nachbarschaft gebracht“ habe. Pieper verdeutlichte, dass „uns“ dieser Krieg sehr nah komme. Und das nicht nur räumlich – die ukrainische Westgrenze ist nur etwas mehr als 1000 Kilometer von Telgte entfernt. Zum zweiten komme „uns“ der Krieg so nah, „weil er alles auf den Kopf stellt, worauf die Sicherheitsordnung in Europa bislang gefußt hat.“

Wolfgang Pieper

Mehrere Dinge gab Wolfgang Pieper den Mädchen und Jungen mit auf den Weg: „Gewalt darf kein Mittel der Auseinandersetzung sein.“ Respekt vor dem anderen müsse immer die Maxime sein. Das gelte auch für den privaten Umgang miteinander. Und man müsse sich immer vor Augen halten, dass „eine Demokratie nicht selbstverständlich ist“. Für diese für uns selbstverständliche Errungenschaft müsse, um sie zu erhalten, gekämpft werden.

„Wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg

Gänsehautstimmung kam auf, als das Stück „Wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg angestimmt wurde. Den Refrain hatte die Sekundarschule an der Marienlinde zuvor mit ihren Schülern einstudiert. Zu Beginn war das Lied „The Rose“ von Bette Midler vorgetragen worden. Das Jugendblasorchester des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums spielte das „Canto a Unicef“, das Ferrer Ferran zum 50-jährigen Bestehen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen geschrieben hatte.

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