Mitgliederversammlung des Stadtverbandes
Einsatzmedaille für acht Malteser
Telgte
Auch wenn die Coronapandemie es den Mitgliedern des Stadtverbandes Telgte des Malteser Hilfsdienstes nicht leicht gemacht hat, so haben sie sich davon nicht unterkriegen lassen und trotzem in dieser Zeit einiges geleistet.
Auf der Jahreshauptversammlung zog der Stadtverband des Malteser-Hilfsdienstes am Samstagnachmittag im Vereinsheim im Kiebitzpohl eine gemischte Bilanz, die vor allem durch die Coronapandemie beeinträchtigt war. Dennoch nutzten die Malteser die Einschränkungen und machten es möglich, sich in vielen Bereichen karitativ helfend zu engagieren. Das spiegelte sich auch in der Rede von Dr. Martin Altenburger, der als Diözesanleiter des Malteser-Hilfsdienstes im Bistum Münster als Ehrengast an der Versammlung teilnahm. Er würdigte den MHD-Stadtverband für seinen unermüdlichen Einsatz und überreichte stellvertretend acht Mitgliedern die Corona-Einsatzmedaille des Malteserordens für deren Kampf gegen die Pandemie. Diese erhielten Thomas Kaltegärtner, Eveline und Lucas Kamphorst, Roman Janke, Sebastian Keßeler, Rita Hüser, Edgar Christians und Greta Staker. Thomas Kaltegärtner erhielt zusätzlich die Verdienstplakette in Bronze.
Pandemie bereitet Schwierigkeiten
In ihrem Jahresrückblick wiesen der Stadtbeauftragte Sebastian Keßeler und Geschäftsführerin Rita Hüser auf die Schwierigkeiten hin, die Corona bereitet hatte. Dennoch konnten viele Aufgaben übernommen werden. So zeigte sich Sebastian Keßeler stolz darüber, dass zu Beginn des Jahres 2020 eine Kindergruppe eingerichtet werden konnte. Diese gestalte ihre Arbeit mit unterschiedlichen, spannenden und abwechslungsreichen Aktionen. Heinz Loddenkötter hatte 2020 sein Amt als Stadtbeauftragter aus Altersgründen niedergelegt und übergab sein Amt an Sebastian Keßeler.
Rita Hüser, Geschäftsführerin
Die Malteser leisteten auf vielfältige Weise „Erste Hilfe“: Sie führten Corona-Tests bei der Telgter Bevölkerung und bei Erntehelferinnen und -helfern durch. Sie unterstützen das Gesundheitsamt des Kreises Warendorf im Testzentrum Ahlen bei den Abstrichen sowie bei der Verlegung zum Fieber-Lazarett nach Schöppingen. Zahlreiche Sanitätsdienste übernahmen die Malteser im Impfzentrum Ennigerloh. Einsatzeinheiten des MHD leisteten Hilfe in den Hochwassergebieten im Ahrtal. Aus Telgte übernahmen dort fünf Helferinnen und Helfer einen Betreuungsplatz. Zwei Helfer waren beim 102. Katholikentag in Stuttgart eingesetzt. Die Malteser nutzten die Coronazeit und führten zahlreiche Aus- und Fortbildungen durch, um für den Notfall gerüstet zu sein. In der Erste-Hilfe-Ausbildung wurden im vergangenen Jahr 373 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgebildet. Auch in diesem Jahr wird der MHD-Stadtverband wieder verstärkt Erste-Hilfe-Kurse auch für die gesamte Bevölkerung anbieten.
Hilfstransporte nach Schlesien fanden 2020 hingegen nicht statt. Aber dem Krieg in der Ukraine folgte ein Einsatz in Ahlen. Dort unterstützten die Malteser den Bau einer Flüchtlingsunterkunft. Außerdem übernahmen sie die Registrierung und die Betreuung der Betroffenen.
Hilferuf aus Schlesien
Aus Schlesien erreichte den Malteser Hilfsdienst im vergangenen Jahr ein Hilferuf. Dringend benötigt wurden dort Hygieneartikel und Lebensmittel. Rita Hüser, Geschäftsführerin, reagierte schnell und rief zu Spenden, auf. Bereits nach kurzer Zeit konnten im April 2022 zwei Transporte mit Hilfsgütern auf dem Weg gebracht werden. Weitere Hilfstransporte – so Rita Hüser – werden folgen. Auch bei der Unterbringung von Flüchtlingen wird der MHD wieder Hilfe leisten. „Es gibt viel zu tun. Was wir tun, ist richtig und sinnvoll“, rief Dr. Martin Altenburger alle Anwesenden dazu auf, sich weiter helfend einzubringen. „Fass dir ein Herz, komm ins Ehrenamt“, so lautet der Aufruf der Malteser. „Ein Ehrenamt macht das Leben reicher. Dazu braucht es keine Helden“, so Rita Hüser: „Es braucht Herz.“