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Telgte

Lernen mit Kopf, Herz und Hand

A. Große Hüttmann

Telgte/Westbevern - Das Telgter Modell entpuppt sich als wahrer Exportschlager. Mit einer feierlichen Informationsveranstaltung am Montagabend in der Montagehalle des Maschinenbauunternehmens Münstermann gab die Bezirksregierung Münster vor rund 350 Teilnehmern aus Wirtschaft, Politik und Schulen den Startschuss dafür, dass diese enge Zusammenarbeit von Wirtschaft, Schulen und Stadt demnächst im gesamten Regierungsbezirk Nachfolger finden könnte.

„Es ist wichtig, die jungen Menschen frühzeitig in die Lage zu versetzen, eine optimale Berufswahl zu treffen“, betonte Regierungspräsident Dr. Peter Paziorek. Das Telgter Modell sei wegweisend, um den Nachwuchs und die potenziellen Arbeitgeber frühzeitig zusammenzubringen und zahle sich für beide Seiten aus. Besonders lobte Paziorek die gelungene Verknüpfung von Unterrichtsinhalten mit realen Arbeitssituationen. Den Schülern werde durch Informationen aus Wirtschaftsunternehmen ein motivierender Blick in die Arbeitswelt vermittelt.

Die Bezirksregierung will das Modell zukünftig in den gesamten Regierungsbezirk transferieren und so Schulen, Unternehmen aller Branchen und Kommunen bei ihren Kooperationsprozessen unterstützen und bereits entstandene Strukturen - etwa die Initiative „Startklar“ - regional einbinden. Dazu wird es eine Internetplattform geben.

Dass sich die Anstrengungen auch für die Betriebe auszahlen, das machte Magdalena Münstermann, Prokuristin des Maschinenbaubetriebs und Initiatorin des Telgter Modells, ganz deutlich. „Frühzeitig bekommen wir so wichtige Kontakte zu potenziellen Auszubildenden“, sagte sie und verwies auf die Bedeutung solcher Initiativen angesichts eines Fachkräftemangels.

Dass das Telgter Modell in der Emsstadt längst etabliert ist, betonte der städtische Wirtschaftsförderer Andreas Bäumer. Von acht beteiligten Unternehmen und der Kooperation mit einer Schule sei das Projekt stetig gewachsen. Heute sind 90 Firmen und alle drei weiterführenden Schulen beteiligt. „Mittlerweile ist es so, dass uns Firmen anrufen und aufgenommen werden möchten“, sagte er.

„Telgte lebt es uns bereits seit Jahren vor“, würdigte Elke Steinmann, Realschuldirektorin in Diensten der Bezirksregierung, die Initiative. Die Verknüpfung von „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“, sei ideal.

Eine Expertenrunde mit Initiatoren, beteiligten Unternehmen und Schulen konnte anschließend anhand konkreter Beispiele aus der Schulpraxis beeindruckende Erfolge vermelden. Im anschließenden Erfahrungsaustausch mit Vertretern des Ministeriums für Schule und Weiterbildung Nordrhein-Westfalen, der Bezirksregierung Münster, der IHK Nord Westfalen, der Handwerkskammer Münster, der Arbeitsagentur, der Stadt und der Stiftung Partner für Schule NRW wurde deutlich, wie wichtig nach Ansicht der Experten die Ausweitung des erfolgreich laufenden Telgter Modells auf den gesamten Regierungsbezirk ist.

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