Genehmigung
Änderung bei Osterfeuern: Brennen dürfen nur noch Brauchtumsfeuer
Telgte
Ab dem kommenden Jahr wird sich bei der Genehmigung eines Osterfeuers eine Menge ändern. Dann sind nämlich nur noch sogenannte Brauchtumsfeuer erlaubt.
In diesem Jahr bleibt noch alles beim Alten. Doch ab 2024 wird sich bei der Genehmigung eines Osterfeuers eine Menge ändern. Dann sind nämlich nur noch sogenannte Brauchtumsfeuer zu erlauben, wie Ordnungsamtsleiter Thomas Riddermann in der jüngsten Ratssitzung berichtete.
Das Oberverwaltungsgericht hatte sich mit der Frage auseinandergesetzt: Was ist Brauchtum? Und dabei festgestellt, dass es sich dabei nur um Veranstaltungen handelt, wenn sie von Glaubensgemeinschaften, Organisationen und Vereine ausgerichtet werden. „Und sie müssen für jedermann öffentlich zugänglich sein“, erläuterte Thomas Riddermann. Große Osterfeuer der KLJB wie in Telgte und Westbevern, zu denen die Öffentlichkeit immer eingeladen werde, würden auch 2024 noch genehmigt. Feuer von Nachbarschaften indes nicht.
Brauchtum erlaubt
Diese Änderung geschieht – in enger Absprache mit den Gemeinden Ostbevern und Everswinkel – im Wesentlichen aus Gründen des Umweltschutzes. Nach Angaben des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) produziert ein größeres Feuer mit Gartenabfällen innerhalb von sechs Stunden etwa so viel Rauch und Rußpartikel – darunter Feinstaub – wie 250 ältere Autobusse an einem Tag. Und das kann sich auf die Gesundheit auswirken. Denn Feinstaub kann etwa die Atemwege und das Herz-Kreislauf-System schädigen.
Todesfalle für viele Tierarten
Das Abbrennen von Osterfeuern bedeutet häufig auch den Tod für die darin lebenden Tiere. „Dabei sind die betroffenen Arten wichtige Helfer im Garten bei der Vertilgung unerwünschter oder lästiger Insekten“, schreibt der BUND. Zudem ist das Verbrennen von pflanzlichen Abfällen grundsätzlich verboten. Dies soll ab dem kommenden Jahr nur noch im Zuge von Brauchtumsveranstaltungen genehmigt werden. „Die Bürger werden ihre Gartenabfälle dann wieder schreddern oder zum Recyclinghof bringen müssen“, sagte Thomas Riddermann.
Die Gruppen, die bereits eine Erlaubnis für Ostern 2023 eingeholt hätten, habe man bereits auf die Änderung für das kommende Jahr hingewiesen. „Wir sind auf viel Verständnis gestoßen“, berichtet der Ordnungsamtsleiter.
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