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Neue Kurse für die Notfallseelsorge

Unterstützung nach traumatischen Erlebnissen

Telgte/Kreis Warendorf

Sie begleiten die Ersthelfer an der Unfallstelle, haben ein offenes Ohr und helfen das Erlebte zu verarbeiten. Das gleiche tun sie bei den Angehörigen von Unfallopfern. Die Rede ist von Notfallseelsorgern. Diese ehrenamtliche Tätigkeit kann man lernen.

Hoffen auf Kurs-Teilnehmer (v.l.): Koordinator Martin Remke, die neuen Notfallseelsorger Frank Empting, Petra Huß und Andreas Bußmeier sowie und Polizeidirektor Johannes Schütze.Foto: privat Foto: Foto: privat

Mitten in der Nacht überschlägt sich ein Auto auf einer Landstraße im Kreis Warendorf. Trotz schneller Rettungsmaßnahme von Feuerwehr und Rettungsdienst kommt für die beiden Insassen jede Hilfe zu spät. Kurz nach der Feuerwehr wird auch ein Team von Notfallseelsorgern alarmiert. Sie begleiten die Ersthelfer an der Unfallstelle, haben ein offenes Ohr und helfen das Erlebte zu verarbeiten. Ein anderer Kollege der Notfallseelsorge begleitet die Polizei bei der Überbringung der Todesnachricht an die Angehörigen der Unfallopfer.

Diesen Dienst leisten im Kreis Warendorf rund 40 Frauen und Männer ehrenamtlich. Rund um die Uhr sind sie alarmierbar, um Menschen beizustehen. Getragen wird die Arbeit der Notfallseelsorge von der Evangelischen und katholischen Kirche. „Die Notfallseelsorge ist für alle Menschen da, unabhängig von Konfession oder Religion“, sagt der Koordinator der Notfallseelsorge, Martin Remke. „Wir helfen da, wo Menschen in Notfällen Unterstützung und Hilfe brauchen.“

In den Städten Ahlen, Beckum, Wadersloh, Beelen, Telgte und Sassenberg

Nun startet für den Kreis Warendorf ein neuer Ausbildungskursus. Besonders in den Städten Ahlen, Beckum, Wadersloh, Beelen, Telgte und Sassenberg werden neue Notfallseelsorgende gesucht, die zwischen 25 und 67 Jahren alt sein sollen. Die Ausbildung beginnt am 21. Oktober und dauert bis Mitte Februar 2023. Inhaltlich geht es um seelsorgerliche Grundkenntnisse, technisches Wissen für den Einsatz mit Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst und spezielles Vorgehen für die einzelnen Einsatzindikationen. Diese reichen von der Begleitung nach plötzlichem Todesfall, Verkehrsunfall oder Suizid bis hin zu Hausbränden oder Arbeitsunfällen.

Insgesamt 123 Mal wurde die Notfallseelsorge zur Unterstützung der Einsatzkräfte in Notfällen im vergangenen Jahr alarmiert. Die zukünftigen Notfallseelsorgenden werden dann im Rahmen einer begleiteten Hospitation die praktische Arbeit kennen lernen und durch erfahrene Notfallseelsorgenden bei den ersten Einsätzen begleitet.

Bewerbungsfrist für die Ausbildung ist der 15. August. Bewerbungen oder Fragen zur Ausbildung an den Koordinator für die Notfallseelsorge Martin Remke unter remke-m@bistum-muenster.de.

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