Gespräch beim Bürgermeister zur digitalen Ausstattung
Wogen haben sich geglättet
Telgte
Die Grundschulleiterinnen hatten in einem Schreiben die langsam voranschreitende Digitalisierung an den Schulen kritisiert. Jetzt haben sie mit dem Bürgermeister einen Lösungsweg vereinbart.
In der Ratssitzung am Donnerstag hatte es noch dramatisch geklungen. Von „Hilferuf“ und „Hilfeschrei“ war dort die Rede gewesen, als der Brief der Grundschulleitungen an die Fraktionsvorsitzenden und den Bürgermeister bekannt wurde, in dem unmissverständliche Kritik an der an den Schulen nur zögerlich voranschreitenden Digitalisierung geübt wurde.
Nach einem Gespräch der vier Schulleiterinnen mit Bürgermeister Wolfgang Pieper scheint sich die Lage entspannt zu haben. Ein Lösungsweg sei besprochen und vereinbart worden, heißt es in einer abgestimmten Pressemitteilung von Schulträger und Schulleitungen. „Als vordringlich gesehen wird demnach die Beschaffung von Fernsehgeräten beziehungsweise Monitoren für die Grundschulen, die als interaktive Displays in Verbindung mit Dokumentenkameras als Präsentationsgeräte nutzbar sind“, heißt es darin. Insgesamt sei nun eine Ausstattung von weiteren 26 Klassenräumen mit dieser Technik erforderlich. Die Finanzierung soll aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ erfolgen.
Ein weiteres Thema des Gespräches war die weitergehende Ausstattung der Grundschulen mit iPads. Dass die bereits in den Schulen vorhandenen Geräte dauerhaft nicht ausreichen würden, sei den Schulen wie dem Schulträger bewusst. Die dafür vorhandene Förderkulisse des „Digitalpaktes“ lasse allerdings nur die Beschaffung einer begrenzten Zahl an Endgeräten zu, und die Verfahrenswege seien hierbei komplizierter und langwieriger. Entsprechende Anträge bereite die Stadtverwaltung vor. Die zusätzlich erforderlichen Ladestationen wird der Schulträger beschaffen.
„Selbstverständlich müssen mit Blick auf die weitere Entwicklung der Pandemielage gute Rahmenbedingungen für die Arbeit der Schulen bereitstehen“, erklärt der Bürgermeister. „Problematisch ist und bleibt allerdings die Tatsache, dass für die digitale Ausstattung derzeit extrem lange Lieferfristen bestehen und die Beschaffungen wie auch die Abwicklung der Förderprogramme einen hohen administrativen Aufwand erfordern.“
Nach den Sommerferien soll die Möglichkeit bestehen, die bereits vorhandenen digitalen Medien wie zum Beispiel iPads für alle Schüler effektiv im Wechsel- und im Präsenzunterricht einzusetzen.
Ob es, wie von den Schulleiterinnen in ihren Schreiben gefordert, zusätzliche Wochenstunden für die Sekretariate geben wird, darauf gibt die Pressemitteilung keine Antwort.
Startseite