VCD will Angebote auf der Schnellbuslinie S30 verdichten

Die für 2025 geplante Reaktivierung der WLE-Trasse für den Schienenpersonenverkehr zieht sich weiter in die Länge. Zurzeit wird 2026 als Jahr der möglichen Inbetriebnahme genannt.  Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat deswegen Landrat Dr. Olaf Gericke angeschrieben und fordert neue Maßnahmen, um dennoch den ÖPNV zu stärken. Konkret geht es um den Ausbau des Angebotes auf der Schnellbuslinie S30, die von Beckum über Sendenhorst nach Münster führt.

„Die Reaktivierung wurde als ,vordringlicher Bedarf' angemeldet. Das heißt, auf der Relation Beckum-Sendenhorst-Münster ist der Bedarf für eine wesentliche Verbesserung des ÖPNV-Angebots dringend“, schreibt Thomas Lins, Vorsitzender des VCD Regionalverbandes Münsterland. Daher liege es nahe, statt zu warten, bis in frühestens drei Jahren der Schienenpersonennahverkehr auf dieser Trasse zurückkehrt, das bestehende ÖPNV-Angebot (Schnellbus S30) rasch und zu überschaubaren Kosten aufzuwerten.

Bereits im April 2021 wären für die Aufwertung der Linie S30 (mit zusätzlichem Betriebsaufwand) drei Schritte vorgeschlagen worden, die nach Auffassung des VCD noch aktuell sind.

•Verlängerung der Linie um 3,5 Kilometer vom Hauptbahnhof Münster über das LWL-Quartier (Eisenbahnstraße, Friedrichstraße) bis zum Gewerbegebiet Zentrum Nord.

• Angebotsverdichtung auf den 30-Minuten-Regio-Takt zwischen Beckum und Münster.

• Zusätzlicher Einstieg/Ausstieg in Münster in Angelmodde West und Gremmendorf (analog zum Schnellbus S50 von Ibbenbüren über FMO und Münster Coerde bis Münster Hbf).

Gerade in Verbindung mit dem 49-Euro-Ticket rechnet der VCD mit Chancen, regional den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV zu beschleunigen. Dies könne dann ein Vorlauf zum zukünftigen Zugverkehr auf der Trasse Sendenhorst-Münster sein.