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Ferienprogramm für geflüchtete Kinder

Akrobatik und ukrainische Volkslieder

Warendorf

Mehr als 160 Geflüchtete sind nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine in Warendorf untergekommen. Für die Kinder gab es nun ein vielfältiges Ferienprogramm. Die Kreativgruppe begeisterte mit einem Auftritt.

Von Beate Trautner

Die Kinder aus der Kreativgruppe waren vor ihrem Auftritt sehr aufgeregt, bekamen am Ende aber einen großen Applaus für ihre Darbietungen. Foto: Beate Trautner

Seit Februar schauen die Deutschen mit Entsetzen auf den Krieg in der Ukraine. Vielen Menschen bleibt nichts anderes übrig, als ihr Land zu verlassen. Auch in Warendorf sind mehr als 160 Geflüchtete (die genaue Zahl ist nicht bekannt) in etwa 60 Familien untergebracht worden.

Für den Fachdienst für Integration und Migration der Caritas ist dies erneut eine Herausforderung. Dieser musste erst einmal die Bedarfe klären. Dazu hatte man sich rechtzeitig mit verschiedenen Organisationen, Vertretern der Stadt Warendorf und vielen Ehrenamtlichen zusammen gesetzt.

„Ohne die Ehrenamtlichen geht gar nichts“, weiß Ulrike Klemann, Leiterin des Fachdienst für Integration und Migration der Caritas in Warendorf. Beim Gespräch mit den Geflüchteten und Ehrenamtlichen wurde schnell klar, dass gerade für die Kinder etwas zu tun sei. So stellte das Team ein umfangreiches und kreatives Ferienprogramm auf die Beine. Es gab eine Kreativgruppe, Bastelangebote, Backen, Kochen, Fußball und sogar einen Kinoabend. Zwischen zwölf und 18 Kinder nahmen daran teil, darunter auch deutsche und türkische Kinder.

Sprachliche Hürde schnell genommen

Auch die sprachliche Hürde war schnell genommen. Mit der Diplom-Pädagogin Marina Burkard hat der Fachdienst eine neue Honorarkraft bekommen, die der slawischen Sprache mächtig ist und so mit den Kindern und ihren Eltern ins Gespräch kommen kann. Marina Burkard leitete die Kreativgruppe, die am Freitagvormittag, zum Abschluss des Ferienprogramms, ihren großen Auftritt in den Räumen des Fachdienstes hatte. Die Kinder hatten während der Woche verschiedene ukrainische Singspiele einstudiert, bei denen nun auch die zahlreich erschienenen Eltern mitmachen mussten – egal, ob sie in der ersten Reihe saßen oder nicht. Es gab akrobatische Einlagen zu flotter Musik und dann wieder traditionelle ukrainische Volkslieder. Auch wer die Sprache nicht verstand, konnte der Präsentation problemlos folgen. Denn die Kinder zeigten ihre Beiträge mit ausgeprägter Mimik und großen Gesten. Am Ende bekamen sie als Dank für ihre Leistung einen großen Applaus.

Zenzen und Yildrim Necmi, Evita Ansone und Xsenija Gotovaehova hatten den großen Raum für die Präsentation hergerichtet und für die „After-Show-Party“ ein reichhaltiges Büffet gezaubert. Doch damit nicht genug. „Es geht weiter“, kündigte Klemann an. So starten nun verschiedene Deutschkurse für die Ukrainer in den Räumen des Fachdienstes.

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