Jugendkrimi-Hörspiel: „Das Dutzend auf der Spur der Pferdeäpfel“
Auch die Profis vergessen ein „T“
Warendorf
Der Aufwand für das Krimi-Hörspiel ist enorm: Für die 60-minütige Endfassung verbringen die Mädchen und Jungen des Mariengymnasiums am vergangenen Wochenende insgesamt zwölf Stunden im Tonstudio von Wolfgang Brammertz. Hier in Westbevern-Vadrup werden die Rohaufnahmen aufgezeichnet. Die endgültige Produktion – inklusive Geräuschkulisse und Musik – erfolgt in Köln.
Mit großem Elan sprechen die Teilnehmer der Hörbuchsprecher AG des Mariengymnasiums ihre Texte ein. Immer wieder feilt Eva Solloch an Aussprache und Betonung. Jede kleine Ungenauigkeit fällt ihr auf. Manchmal unterläuft den jungen Sprechern der Fehler, zu sehr ab- oder vorzulesen. „Kein Problem, wir setzen einfach noch einmal an der Stelle ein“, beruhigt Solloch. „Sorry, aber da hast Du ein ,T‘ verschluckt. Aber das ist etwas, was auch vielen Profis passiert.“ Kurz darauf: „Vielen Dank! Die Szene haben wir.“
Die freie Regieführerin beim WDR und NDR gehört zum professionellen Team, das das Warendorfer Jugendkrimi-Hörspiel „Das Dutzend auf der Spur der Pferdeäpfel“ auf den Weg bringt. Der Aufwand ist enorm: Für die 60-minütige Endfassung verbrachten die Mädchen und Jungen am vergangenen Wochenende insgesamt zwölf Stunden im Tonstudio von Wolfgang Brammertz. Hier in Westbevern-Vadrup wurden die Rohaufnahmen aufgezeichnet. Die endgültige Produktion – inklusive Geräuschkulisse und Musik – erfolgt in den „mango studios“ Köln.
„Die Kinder hatten viel Spaß und haben sich toll entwickelt“, findet Initiatorin Sonja van Os. Dabei beschreite man mit dem Hörspiel neue Wege. „Es ist etwas ganz Besonderes, mit so vielen Kindern ein derartiges Projekt durchzuführen.“ Ein Geheimnis der erfolgreichen Zusammenarbeit ist auch die Herangehensweise. „Wir haben den Kindern erst gut 14 Tage vor der Aufnahme die Skripte gegeben. Ein Hörspiel spielt man. Es soll natürlich sein und entsprechend klingen. Die Kinder wachsen bei diesem Projekt mit ihren Aufgaben.“ Am Sonntag dann das eindeutige Zeichen aus der Regie: Alles passt, die Aufnahmen sind komplett. Ein wenig erschöpft, aber sehr glücklich sind die eigentlichen „Stars“ des Hörspiels: „Es war ziemlich ungewohnt. Alles wurde aufgenommen. Da war ich schon nervös, mich nicht zu versprechen. Man darf nicht zu nah, aber auch nicht zu weit weg vom Mikro stehen. Das ist nicht so einfach. Es war eine einmalige Erfahrung, so etwas im Tonstudio zu erleben und hier einzusprechen“, freut sich etwa der elf-jährige Yannick Bernhardt. Auch die zwölfjährige Carla van Os nimmt eine Menge mit. „Am Anfang war es ungewohnt, ins Mikro zu sprechen. Die Hörbuch-AG war eine spannende und schöne Erfahrung.“ Was die zwölf Kinder eingesprochen und deren Charaktere erleben, ist ab 10. März im Handel zu hören.
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