Deutsch-polnische Jugendbegegnung des AWG in Marienburg
Aus Unbekannten werden Freunde
Warendorf
Die vom 4. bis 8. September stattgefundene Studienreise nach Marienburg und die damit verbundene Schulpartnerschaft zwischen einem deutschen und einem polnischen Gymnasium hat erneut bewiesen, wie wichtig eine grenzüberschreitende, interkulturelle Verständigung zwischen Jugendlichen zweier Nationen ist, die einer gemeinsamen Geschichte und einem kollektiven kulturellen Erbe zugrunde liegt, heißt es in dem Reisebericht. Diese viertägige Exkursion habe nicht nur dabei geholfen, Vorurteile und Intoleranz abzubauen, sondern zugleich dazu beigetragen, dass aus Unbekannten auch Freunde wurden. Für 2016 wird bereits der Gegenbesuch der polnischen Schüler in Warendorf geplant und vorbereitet.
Serdecznie witamy! - „Herzlich willkommen!“ Dies waren die ersten polnischen Worte, die die 15 Schüler des Augustin-Wibbelt Gymnasiums in Begleitung ihrer Lehrer Petra Behrens und Johannes Späth nach ihrer Ankunft am 4. September am Danziger Flughafen zu hören bekamen. Thomas Olkowski, Kunsthistoriker und Lehrer des Technischen Gymnasiums der Stadt Marienburg / Malbork ist persönlich am Flughafen erschienen, um seine Gäste aus Warendorf in Empfang zu nehmen.
Die Studienreise, deren Anlass die Initiierung der seit Monaten bestehenden Schulpartnerschaft zwischen dem AWG und dem Technischen Gymnasium Malbork war, wurde im Vorfeld von der Kulturreferentin für Westpreußen, Posener Land, Mittelpolen, Wolhynien und Galizien, Magdalena Oxfort, dem Museumsdirektor des Westpreußischen Landesmuseums, Dr. Lothar Hyss, Thomas Olkowski und der Lehrerin des AWG, Petra Behrens in langer und vor allem enger Zusammenarbeit geplant.
Nachdem der Bus Marienburg erreicht hatte, wurde die Reisegruppe in den Räumlichkeiten des Malborker Gymnasiums offiziell in Anwesenheit des Bürgermeisters begrüßt. Gab es am Tag noch einige Sprachbarrieren und Zurückhaltung zwischen den Schülern, so waren diese in lockerer Stimmung bereits vergessen und man unterhielt sich über die Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede der eigenen Kulturen oder über die gängigen Themen Jugendlicher. Am späteren Abend verhalf das Fußballspiel Deutschland gegen Polen dazu, das letzte Eis zwischen der zweisprachigen Schülergruppe zu brechen, so dass auch bei vermeintlicher Rivalität gelacht und gescherzt wurde.
Am Samstag fuhren die Teilnehmer der Studienreise mit ihren polnischen Freunden nach Danzig. Dort war die Gruppe auf dem Empfang des Bundes der Danziger im Europäischen Zentrum der Solidarnosc zu Gast, wo sie unter anderem vom Vorstand des Bundes der Danziger begrüßt und Magdalena Oxfort für ihre beispielhafte, grenzüberschreitende Jugendarbeit geehrt wurde.
Im weiteren Verlauf der Studienreise fuhr die Reisegruppe nach Frauenburg / Frombork, um das Planetarium zu besichtigen, in dem der berühmte westpreußische Astronom Nikolaus Kopernikus seinen Forschungen nachging und seine Schrift über das heliozentrische Weltbild verfasst hatte.
Am finalen Tag der Studienreise begab sich die Gruppe zur Westerplatte, einer langgestreckten Halbinsel an der Ostseeküste bei Danzig, welche durch den Beschuss des dortigen polnischen Munitionslagers am 1. September 1939 traurige Berühmtheit erlangte.
Als abschließender Punkt stand die Fahrt nach Sopot / Zoppot auf dem Programm, der „Badewanne Westpreußens“. Einst ein verschlafenes Fischerdorf an der Ostseeküste, entwickelte sich Sopot zu einem mondänen Seebad für die Reichen und Schönen.
Gestern kehrten die 15 Schüler des AWG mit ihren Lehrern und Magdalena Oxfort mit vielen neuen Eindrücken und noch mehr schönen Erinnerungen an ein Land zurück, das viele von ihnen zum ersten Mal besucht haben und vermutlich zuvor keine konkreten Erwartungen hatten. Laura Hofene, eine Schülerin aus der Reisegruppe berichtete bereits kurz nach ihrer Ankunft in Warendorf von ihren Erlebnissen: „Wir waren sehr überwältigt von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft die uns entgegen gebracht wurde und wissen gar nicht, wie wir das wieder gut machen können. Wir werden bestimmt miteinander in Kontakt bleiben.“
Die vom 4. bis 8. September stattgefundene Studienreise nach Marienburg und die damit verbundene Schulpartnerschaft zwischen einem deutschen und einem polnischen Gymnasium hat erneut bewiesen, wie wichtig eine grenzüberschreitende, interkulturelle Verständigung zwischen Jugendlichen zweier Nationen ist, die einer gemeinsamen Geschichte und einem kollektiven kulturellen Erbe zugrunde liegt, heißt es in dem Reisebericht. Diese viertägige Exkursion habe nicht nur dabei geholfen, Vorurteile und Intoleranz abzubauen, sondern zugleich dazu beigetragen, dass aus Unbekannten auch Freunde wurden.
Für 2016 wird bereits der Gegenbesuch der polnischen Schüler in Warendorf geplant und vorbereitet.
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