VHS-Semesterauftakt mit Martin Zingsheim
Eine Welt voller Verzicht
Warendorf
Mit irrwitziger Geschwindigkeit startete Martin Zingsheim coronabedingt im dritten Anlauf in sein Kabarettprogramm zum VHS-Semesterauftakt, bei dem das Thema „Verzicht“ von allen Seiten beleuchtet wurde.
Es ist einige Zeit her, dass die Volkshochschule Warendorf den Kabarettisten Martin Zingsheim aus Köln eingeladen hatte, sein Programm „aber bitte mit ohne“ zu spielen. Zweimal in Folge hatte Corona den Auftritt verhindert.
Am vergangenen Dienstagabend hatte es nun endlich geklappt. „Es ist der dritte Anlauf, Martin Zingsheim zu sehen und zu hören“, begrüßt Fachbereichsleiterin Alexandra Möllers die Gäste in der gut gefüllten Aula der Volkshochschule Warendorf.
„Dass Sie seit eineinhalb Jahren hier sitzen und auf mich warten, das berührt mich sehr“, bringt sich Martin Zingsheim dann auch in seinen Kabarettabend ein. „Mittlerweile sind wir alle getestet, geimpft, genesen und geröngt“, mutmaßt er.
Eine Welt voller Verzicht
Und dann ging es auch sogleich in irrwitziger Geschwindigkeit los, in Zingsheims Welt voller Verzicht. Oder?
Es gibt vieles, von dem wir weniger machen oder konsumieren sollten, stellt das Publikum schon nach einigen Momenten fest: Weniger Müll, weniger Fett, weniger Alkohol.... Aber weniger Sport? Laut Zingsheim ist generell weniger mehr. Und: „Verzicht macht schnell Lust auf mehr“, sinniert er und liefert natürlich Beweise für seine These.
Ansonsten plädiert er eher zur Reduktion aufs Wesentliche. „Ich konzentriere mich auf Kleinigkeiten, die man noch versteht“, erklärt er.
Anekdoten aus dem Familienleben
Der vierfache Vater hat viele Anekdoten zum Verzicht aus seinem Familienleben zu erzählen. „Gerade „Kinder führen zurück auf das Wesentliche“, ist er überzeugt. „Vor allem finanziell“.
Zingsheim ist weder belehrend noch liefert er Anleitungen zum „Glücklich sein“. In rasanter Folge liefert er Informationen und Anregungen und zieht irrwitzige Querverbindungen. Ein Mann, ein Mikro – sonst nichts. Zingsheim begeistert mit ausgeprägter Mimik und schnellen Rollenwechseln.
Aber Lösungen bietet er nicht. „Es sind die kleinen Dinge, die wirklich wichtig sind“, stellt er klar.
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