Erweiterung der Everwordschule Freckenhorst
Entwurf überzeugt Bezirksausschuss
Freckenhorst
Die Erweiterung und Umgestaltung der Everwordschule beschäftigte den jüngsten Bezirksausschuss Freckenhorst-Hoetmar. Dabei legte Architektin Britta Richter (Bock Neuhaus und Partner Coesfeld) einen detaillierten Entwurf vor.
Demnach gehen die Planer von einem Baubeginn im Dezember 2023 aus, nach rund 20-monatiger Bauzeit soll die Fertigstellung im Juli 2025 erfolgen. Die Ausschussmitglieder waren beeindruckt, einzig die aktuell prognostizierten Kosten von elf Millionen Euro sorgten für kurze Diskussionen.
Konkret soll im gesamten Schulgebäude Barrierefreiheit bestehen, der neue Eingangsbereich mit einem großen Treppenhaus inklusive Aufzug erschlossen werden. Während Verwaltung und Lehrerzimmer im Obergeschoss Platz finden, wird das Erdgeschoss des Neubaus für den Offenen Ganztag und die Unterbringung der Mensa genutzt. Hier sollen 180 Essen in drei Schichten gereicht werden, die Küche sei bewusst kompakt gehalten worden.
Komplette Unterkellerung und drei Schulhöfe
Der berüchtigte „Freckenhorster Boden“ erfordere allerdings eine komplette Unterkellerung. Dies habe allerdings auch durchaus Vorteile. So ließen sich hier mühelos Technik und Lager einrichten, das zusätzliche Raumangebot sei als eine Art Raumpuffer für alternative Heizungsmöglichkeiten anzusehen. Auf den Dachflächen werden PV-Anlagen installiert, das gesamte Gebäude mit Nahwärme versorgt. Der Neubau soll zum Bestand passen, die Dachform wird fortgeführt. Die Erweiterung der Schule soll C02-neutral mit Energie versorgt werden, sie entspricht dem Effizienzhaus-40-Standard.
Durch die baulichen Veränderungen verfügt die Everwordschule in Zukunft über drei Schulhöfe. Der neu geschaffene „kleine Schulhof“ soll, um Vandalismus zu vermeiden, durch eine Glaswand vom großen Schulhof und durch ein Schiebetor nach Osten in der unterrichtsfreien Zeit gesichert werden.
Erschrocken über die Kosten
Peter Marberg (SPD) sprach von einem interessanten, sehr gelungenen Konzept. Ein wenig erschrocken äußerte er sich bezüglich der veranschlagten Kosten von rund elf Millionen Euro. Dies sei mehr als bei bisherigen Schulgebäuden, dennoch lohne sich das Vorhaben, so seine Überzeugung. Man sei offen für die Veränderungen der Zukunft; der Bau sei positiv für den Schulstandort Freckenhorst.
Martin Richter (CDU) erinnerte an Kalkulationen von ursprünglich lediglich 7,5 Millionen Euro. „Das Gebäude überzeugt“, lobte aber auch Richter die Pläne. Baudirektor Peter Pesch nannte besagte Summe eine reine Schätzung und bezeichnete die elf Millionen Euro als „Startposition“ und „Nulllinie“. Die Verwaltung habe sich detailliert mit den Nutzern abgestimmt. Markus Frese (FDP) mahnte, die Kosten im Blick zu halten und Bedarfe in anderen Bereichen zu berücksichtigen. Der Ausschuss votierte derweil einstimmig für die vorgestellte Planung.
Startseite