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Feuerwehr zieht Bilanz

Fast 500 Einsätze in einem Jahr

Warendorf

Über 20  Prozent nahmen die Einsätze der Feuerwehr Stadt Warendorf im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Das geben die Löschzüge in ihrer Einsatzübersicht bekannt.

Brand in einem Mehrfamilienhaus in Warendorf am 14. Dezember. Der Wohnungsbrand in der Münsterstraße 42 im Dezember. Foto: Jörg Pastoor

Zu 494 Einsätzen ist die Feuerwehr Stadt Warendorf im Jahr 2022 ausgerückt. Im Jahr zuvor waren es 405, die von den Löschzügen Warendorf, Freckenhorst, Hoetmar, Milte, Einen und Vohren bewältigt wurden. „Im Vergleich zu 2021 sind die Einsatzzahlen der Feuerwehr Stadt Warendorf damit im vergangenen Jahr um 22 Prozent gestiegen“, teilt Stadtbrandinspektor Gerd Tünte in der Jahreseinsatzübersicht  mit.

Eine Vielzahl von Einsätzen haben die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Stadt Warendorf vor unterschiedliche Herausforderungen gestellt. Für alle Einsätze galt: Sie waren erfolgreich. Mensch und Technik waren ein Team und sie waren geprägt von der Einsatzbereitschaft und Einsatzwillen.

Ein großer Flächenbrand in Vohren beschäftigte bei sehr hohen sommerlichen Temperaturen mehrere Löschzüge.  Foto: Feuerwehr Warendorf

Eine der besonderen Herausforderungen waren Einsätze auf landwirtschaftlichen Flächen, die bei Erntearbeiten in Flammen standen. Die sogenannten Vegetationsbrände haben die Einsatzkräfte im Sommer 2022 besonders gefordert. Dabei galt es zudem, die körperliche Belastung der Einsatzkräfte bei den hohen Temperaturen genau im Auge zu behalten und für genügend Reserven zu sorgen. Das Zusammenspiel mit Dritten, die die Feuerwehr bei ihren Bränden unterstützt haben, hat einwandfrei funktioniert.

Vollbrand eines Carports mit einem darunter abgestellten Pkw: Gelagertes Brennholz sorgte für reichlich Nahrung.   Foto: Feuerwehr Warendorf

Im Stadtgebiet gab es fünf Großbrände. Weiterhin gab es elf sogenannte Mittelbrände, die mit bis zu drei Strahlrohren gleichzeitig bekämpft wurden, um dem Feuer rasch und gezielt entgegen zu wirken. 61 Feuer entfielen auf die Kategorie Kleinbrände mit maximal einem Strahlrohr oder Kleinlöschgerät zur Brandbekämpfung. Die Gesamtzahl der Brandbekämpfungen stieg damit laut Einsatzübersicht um 65 Prozent.

In Erinnerung geblieben sei beispielweise der Vollbrand eines Gartenhauses am 25. Januar in der Jahnstraße. Das Feuer drohte auf das angrenzende Wohnhaus überzugreifen, was die Löschzüge Warendorf und Freckenhorst verhinderten. Am 2. April brannte am Agnes-Miegel-Weg ein Carport mit einem darunter abgestellten PKW in voller Ausdehnung. Gelagertes Brennholz sorgte zudem für reichlich Nahrung, aber ein Übergreifen auf das dahinterliegende Wohnhaus konnten die Löschzüge Warendorf und Milte  verhindern.

Hund gerettet

Am 28. Juni brannte es auf dem Dachboden eines landwirtschaftlichen Gebäudes in der Freckenhorster Bauerschaft Gronhorst. Das Feuer konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden. Am Abend des 21. Juli kam es zu einem ausgedehnten Zimmerbrand in einem Wohnhaus in der Bülstraße. Ein noch im Wohnhaus befindlicher Hund wurde von der Feuerwehr gerettet.

Den Dachstuhlbrand in einem Wohnhaus in der Münsterstraße bekämpften die Löschzüge Warendorf, Freckenhorst und Milte unter Einsatz von zwei Drehleitern am 14. Dezember. Das Feuer konnte auf den betroffenen Wohnbereich eingegrenzt werden. Die Minustemperaturen und somit gefrorenes Löschwasser sorgten diesmal für eine weitere Gefährdung an der Einsatzstelle.

21. Juli: Ausgedehnter Wohnungsbrand in der Bülstraße in der Warendorfer Altstadt. Im Einsatz waren die Löschzüge Warendorf, Milte und Vohren.  Foto: Feuerwehr Warendorf

Die Anzahl der technische Hilfeleistungen hielt sich eher konstant und weist nur kleine Abweichungen in deren Art und Umfang auf, heißt es in der Jahreseinsatzübersicht. Bemerkenswert ist die Häufigkeit von Menschenrettungen, zu denen die Einsatzkräfte alarmiert wurden. Insgesamt wurden 36 Menschen aus Zwangslagen oder sonstigen Notständen befreit. 80 Personen verletzten sich bei Verkehrsunfällen und Bränden, die nach rettungsdienstlicher Erstversorgung dann einem Krankenhaus zugeführt wurden.   

Sogenannte Flächenlagen, die durch Unwetter in der Vergangenheit die Wehr schon häufiger beschäftigte, waren auch im Jahr 2022 zu verzeichnen. Insgesamt gab es 82 Sturm- und Wassereinsätze. Eine Vielzahl davon erfolgte bei den Sturmtiefs „Ylenia“ und „Zeynep“ zwischen dem 17. und 19. Februar.

600 ehrenamtliche Mitglieder

Die Feuerwehr Stadt Warendorf mit ihren sieben Löschzügen leistete zum 31. Dezember 2022 über 8400 Einsatzstunden. Ihr zur Verfügung stehen 51 Fahrzeuge und Anhänger. Ein sehr beeindruckendes Ergebnis betrifft die Mitgliederzahl. In der nach Einwohnern berechnet zweitgrößten und nach der Fläche größten Stadt im Kreis Warendorf, sind knapp 600 weibliche und männliche Mitglieder ehrenamtlich von der Kinderfeuerwehr bis zur Ehrenabteilung tätig. Damit gilt die Warendorfer Feuerwehr nach Mitgliedern als größte Feuerwehr im Kreis.  Aktuelle Ereignisse können auch auf der Homepage www.feuerwehr-Warendorf.de  entnommen werden.

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