Kooperation für die Bundeschampionate
„Gelebte Stadt der Pferde“ als Ziel
Warendorf
Drei Jahre lang 25 000 Euro von der Stadt. Das soll Warendorf als Ausrichtungsort für die Bundeschampionate stärken.
Eine Zeitlang schien das Ende der Bundeschampionate zu drohen: Im Herbst 2021 war plötzlich die Rede von zwei anderen Standorten für die reiterliche Elite-Veranstaltung gewesen (wie damals berichtet). Zumindest für die nächsten drei Jahre sind die Championate dort gesichert, wo sie nach Meinung vieler – nicht nur Warendorfer – hingehören: in Warendorf.
Möglich machen das die 75 000 Euro, die die Stadt, auf drei Teilbeiträge von je 25 000 Euro gesplittet, an das DOKR bezahlt. Das legt Warendorf auf die anerkannt bewährte Kooperation mit dem Bauhof oben drauf.
Aus dem damaligen Krisentreffen war laut Bürgermeister Peter Horstmann im Hauptausschuss eine inzwischen „deutlich verstärkte Zusammenarbeit“ geworden. dabei, meinte er augenzwinkernd, schiebe man sich inzwischen gegenseitig Arbeitsaufträge zu.
Bereits jetzt deutlich engere Zusammenarbeit
Markus Scharmann schwebt über die vertiefte Partnerschaft zwischen Stadt und Reiterei vor, aus Warendorf die „gelebte Stadt der Pferde“ zu machen. Das gelingt seiner Erwartung nach vielleicht auch, indem während der Championate auf dem DOKR-Gelände auch Angebote entstehen, die auch nicht primär an Reiterei interessierte Menschen ansprechen, also durch ihre Attraktivität Bürger während Bundeschampionate anders ansprechen. Damit könne das Areal als Treffpunkt Akzeptanz finden. „Das wird sicher im ersten Aufschlag nicht perfekt sein, aber wir lernen bei der Weiterentwicklung“, so Markus Scharmann vor den Mitgliedern des Gremiums in der Pausenhalle der Gesamtschule: „Die, die nach Warendorf kommen, sollen es noch besser erleben können.“ Im gleichen Maß, wie die Reitbegeisterten anschließend die schöne Innenstadt besuchen könnten, gelte das eben auch für die Bevölkerung. Die, nur als eine Idee, kostenfrei Eintritt haben könnten, wenn sie sich als Warendorfer ausweisen.
Doris Kaiser (CDU)
Andrea Kleene-Erke hoffte für die SPD, dass die Championate mit der Übereinkunft für die nächsten drei Jahre sicher stattfinden. Sie selbst habe einen Kollegen aus Karlsruhe, für den die Warendorfer Veranstaltung fest in den Kalender gehöre. Den von Scharmann vorgeschlagenen „Tag der Warendorfer“ halte sie für eine gute Idee.
Doris Kaiser (CDU) fand es gut, „dass man sich in eine andere Richtung bewegen möchte“ und hielt es für gut, die Bundeschampionate als Thema für konkrete Wirtschaftsförderung zu betrachten, denn: „Von selbst läuft heute gar nichts mehr.“
Während sich auch André Wenning für die FWG freute „zu sehen, wie man es besser machen kann“, sah Hubert Grobecker es auch an der zeit dazu. Beim Weinfest habe der Bündnisgrüne gehört dass es in der Stadt wohl nicht wenige Menschen ohne Bezug zum Pferd gebe. Deshalb sei es Zeit, eine Brücke zwischen Stadt und Reiterei zu schlagen. Und Grobecker kritisierte, was bisher von den Reitern komme, „ist ein bisschen dünn“.
Jedes Mal mehrere zehntausend Zuschauer
Am Ausschuss soll es nicht liegen. Gemäß Absprache muss die Freigabe der 75 000 Euro nicht mehr durch den Rat. Mit dem einstimmigen Ja der Mitglieder ist der Weg jetzt frei.
Die Championate führen jährlich mehrere zehntausend Besucher nach Warendorf.
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