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Freckenhorster Schriftenreihe

Gruhn gibt Schriftleitung ab

Freckenhorst

Soeben erschienen ist Heft 23 der beliebten Schriftenreihe des Freckenhorster Heimatvereins. Es ist das letzte Heft, das Klaus Gruhn als Schriftleiter verantwortet. Nach 34-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit will er diese Aufgabe in jüngere Hände legen.

Joke Brocker

Mit Blumen bedankte sich Wilma Richter, Vorsitzende des Heimatvereins, bei Klaus Gruhn, der 34 Jahre lang die Leitung der beliebten Schriftenreihe des Heimatvereins inne hatte. Soeben ist das 23. Heft erschienen. Drei Exemplare hält der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Frank Assmann, hier in die Kamera. Erstmals erscheint das Heft im Vierfarbdruck. Foto: Joke Brocker

„Ein Ehrenamt lohnt sich“, bemerkte Klaus Gruhn augenzwinkernd, als Wilma Richter, Vorsitzende des Heimatvereins, ihm am Montagabend einen Blumenstrauß und eine Flasche Wein überreichte und außerdem einen gemütlichen Abend mit dem Vorstand des Heimatvereins in Aussicht stellte. 34 Jahre lang hatte Gruhn die Leitung der beliebten, vom Heimatverein herausgegebenen Schriftenreihe inne gehabt; und geschätzte 1300 bis 1400 Seiten Orts- und Regionalgeschichte verantwortet.

Mit dem soeben in einer 800er- Auflage erschienenen Heft 23 möchte er diese Aufgabe in jüngere Hände legen. Seine Nachfolge treten Ulrich Möllmann und Andreas Engbert an. Als Mitarbeiter werde er aber weiterhin zur Verfügung stehen, versicherte Gruhn, als er die Inhalte des aktuellen Heftes, für dessen Gestaltung der stellvertretende Heimatvereinsvorsitzende Frank Assmann zuständig war, in einem Pressegespräch vorstellte.

Gleich zwei Aufsätze des neuen Heftes beschäftigen sich mit dem Evangeliar der Emma: Elmar Rickert, Mittelalter-Historiker an der Uni Münster, übersetzt erstmals das lateinische Widmungsgedicht. Um die Besonderheit des Akrostichons, bei dem die hintereinander gelesenen Anfangsbuchstaben einen Sinn ergeben, hervorzuheben, hat der Heimatverein sich für Heft 23 einen kostspieligen Vierfarbdruck geleistet. Dadurch werde das ab Ende der Woche bei Kieskemper und bei Darpe erhältliche Heft allerdings etwas teurer, sagt Wilma Richter. Fünf Euro muss der Kunde, der die 88 Seiten starke Broschüre auch über die Homepage des Heimatvereins bestellen kann, berappen.

Weitere Inhalte des lesenswerten Heftes sind Aufsätze über Niels Stensen, die Naturbausteine der Stiftskirche, die Wächtertiere auf ihren Türmen, die Weberstadt Freckenhorst, wichtige Institutionen wie Landvolkshochschule und Fanfarenzug. Hinzu kommen Volkserzählungen aus Freckenhorst aus der Feder von Jenny von Droste-Hülshoff, Aufsätze über das Leben des Franziskanerpaters Frater Crescenz und dessen Laufbahn in Palästina oder das nicht minder bewegte Leben des Designers Hendirk Sendker, der nach beruflichen Intermezzi in New York und Paris in die Provinz zurückkehrte und hier bis heute sichtbare Spuren hinterließ.

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