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50 Jahre Nilspiele: Knapper Sieg für den Norden

Mächtig geschwitzt und viel gelacht

Hoetmar

50 Jahre Nilspiele: Das wurde groß gefeiert. Nach 15 spannenden Wettkämpfen setzte sich der Norden knapp gegen den Süden durch.

Von Stephan Ohlmeier

Sie waren beim ersten Nilspiel vor 50 Jahren dabei. (v.l.): Theo Pöppelbaum, Heinz Ohlmeier, Werner Marx, Lambert Pinkerneil, Heinz Prinz, Willi Ohlmeier, Josef Buschkötter, Karl-Heinz Besselmann, Heinz Mönig und Dieter Langer. waren beim ersten Nilspiel vor 50 Jahren dabei.SC-Vorsitzender Heinz Brinkmann stellte das Grenzschild am Nil – sonst als Wieninger Bach bekannt – auf.Dank eines Laufbläsers nahm der Bach Strömung auf und konnte das Entenrennen stattfinden.

Ihren 50. Geburtstag haben am Pfingstwochenende die Nilspiele des SC Hoetmar gefeiert. Zahlreiche Mitbürger pilgerten an den Wiebusch, um am Duell um die sportliche Vorherrschaft zwischen dem Süden und dem Norden teilzuhaben und nach zwei Jahren wieder miteinander zu feiern. Nach 15 spannenden Wettkämpfen setzte sich am Ende der Norden mit 8:7 durch. Insofern störte es im Norden auch niemanden, dass das prestigeträchtige Fußball-Senioren-Nilspiel mit 2:9 verloren ging.

Wie sehr die Hoetmarer ihr Sportfest in den beiden Corona-Jahren vermisst hatten, zeigte sich bereits am Freitag beim Aufstellen des Grenzschildes und dem Entenrennen auf dem Nil. Zahlreiche Kinder eroberten das Gelände zwischen Grundschule und Kindergarten und feuerten ihre Enten an. Damit die Enten überhaupt vorankamen, musste ein Laubbläser für Strömung im Bach sorgen. Abends erinnerten sich die SC-Legenden im Festzelt an Geschichten aus 50 Jahren Nilspiele. Parallel dazu wurde erstmals ein Dartsturnier ausgetragen, das neue Zielgruppen an den Wiebusch lockte.

Der Pfingstsamstag stand ganz im Zeichen des Juniorenfußballs und Breitensports. Vor allem die Nachwuchskicker lebten das Duell Nord gegen Süd, kämpften um jeden Ball und ärgerten sich, wenn sie aufgrund von Personalnot die Fußballschuhe für die andere Dorfhälfte schnüren mussten. Letztendlich gab es aber nur Sieger und für jeden eine Medaille. Eine Neuauflage fand auch das Beachvolleyball-Turnier, dass die „Pegeljäger“ am Ende knapp für sich entschieden. Hingegen standen beim Nillauf über rund fünf Kilometer weniger der Wettkampf, sondern der Sport in der Gemeinschaft im Vordergrund.

Das zu den Nilspielen nur wenige Hoetmarer in die Kirche kommen, weiß Pfarrdechant Manfred Krampe. Um auf die Menschen zuzugehen, feierte er daher am Sonntagmorgen einen Wortgottesdienst auf dem Fußballplatz. Nach dem Frühstück im Festzelt hatten alle Sportler genügend Kraft, um an der Rennradtour rund um Hoetmar oder am Spiel ohne Grenzen teilzunehmen. Dreizehn Teams kamen bei Disziplinen wie Tauziehen auf Schmierseife, Schubkarrenrennen oder Nagelmaxe mächtig ins Schwitzen und hatten viel zu lachen.

Zwischen den Disziplinen zeigten die Mädchen-Tanzgruppen der Breitensportabteilung ihre Tänze. Corona-bedingt hatten die Es gab Zugabe-Rufe und viel Applaus. Glücklicherweise blieb es am Sonntag weitgehend trocken und konnten die Tänze wie geplant stattfinden.

Natürlich wurde am gesamten Wochenende gefeiert und erst nach der Familienradtour am Pfingstmontag der letzte Zapfhahn abgedreht. Ohne das Engagement der SC-Familie wären die Nilspiele jedoch undenkbar. Lob gab es vor allem für das Orga-Team, dass die Spiele über mehrere Wochen vorbereitet hatte. Aber auch die Abteilungen, die Dienste auf dem Getränkewagen oder beim Verkauf des Nil-Dollars übernahmen, dürfen nicht vergessen werden. Vor allem aber sind es die zahlreichen jungen und alten Sportler, die ihre Wettkämpfe mit Begeisterung, Motivation und Ehrgeiz austragen, die die Nilspiele zu einem Sportfest machen, wie es im Kreis Warendorf seinesgleichen sucht.

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