Magischer Abend mit Nicolai Friedrich im Theater am Wall
Man kann keine Gedanken lesen - oder doch?
Warendorf
Zauberei gab es noch nicht oft im Theater am Wall. Mit Nicolai Friedrich war am vergangenen Sonntag nicht nur ein aufsehenerregender Magier zu Gast, sondern auch ein bemerkenswerter Mentalist.
Magie mit Stil, Charme und Methode stand im Programm und die Zuschauer kamen in Strömen. Die Vorstellung am vergangenen Sonntag war ausverkauft. Auch viele junge Besucher hatten den Weg mit ihren Eltern ins Theater am Wall gefunden.
Bevor Nicolai Friedrich dann auf die Bühne kam, gab es auf der Videowand erst einmal einen bildgewaltigen Abriss durch die Jahrhunderte: Thesen wie „Die Erde ist eine Scheibe“ oder „Niemand braucht Computer“ sind heute längst überholt. Die Videoshow endete mit dem Satz „Man kann keine Gedanken lesen.“
Aber genau das versprach Nicolai Friedrich zu tun, als er zu der Musik von Raumschiff Enterprise auf die Bühne kam. „Wir schreiben das Jahr 2023. Wir werden Ihre Realität auf den Kopf stellen“, tönte es aus den Lautsprechern und Friedrich legte los.
Nicolai Friedrich, Magier
Zusammen mit dem Warendorfer Publikum versuchte er zunächst, den Unterschied zwischen Fingerfertigkeit und Zauberei zu zeigen. Der Magier bewies dabei seine Entertainer-Qualitäten und begegnete den Gästen mit viel Witz auf Augenhöhe. Sein Publikum zog er schon vom ersten Moment an in seinen Bann. Sowieso ging ohne die Gäste nichts. Von Anfang an mussten sie seine Tricks überprüfen und waren fest in Friedrichs Programm eingebunden. Dabei sollte alles transparent sein und so war die Bühne erleuchtet und über die Videowand konnte man die Tricks zusätzlich vergrößert verfolgen. Dazu gab es die Melodien bekannter Mystery-Serien und Lichteffekte.
Zur bekannten „Akte X“-Melodie zog Friedrich dann sein Publikum hinab in die Mentalmagie. Dazu mussten die Warendorfer der Reihe nach auf die Bühne. Drei Frisbeescheiben dienten ihm als Zufallsgenerator. „Jetzt beginnt der Exkurs ins Bewusstsein“, kündigte er an. Ist Nicolai Friedrich wirklich in der Lage, in die Köpfe seiner Zuschauer einzudringen und deren Gedanken zu lesen und sogar zu beeinflussen? Wie er das macht, wurde an diesem Abend nicht verraten und war auch auf den Großaufnahmen nicht zu entschlüsseln. Auf jeden Fall lag er immer richtig.
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