Dialog mit Bürgern
Neuauflage des "Brunnengesprächs" in Hoetmar
Hoetmar
Am Freitagabend erfuhr das "Brunnengespräch" in Hoetmar nach knapp 45 Jahren eine Neuauflage. Und 50 interessierte Bürger waren der SPD-Einladung gefolgt.
Nach knapp 45 Jahren fand zum ersten Mal wieder das „Brunnengespräch“ in Hoetmar statt. Hierzu hatte Marcus Tiemann von der SPD am Freitagabend die Bürger eingeladen. Zwei Mal im Jahr möchte Tiemann Hoetmarer Themen besprechen: Baugebiete, Gewerbegebiete, Schulen und Kindergärten sind nur einige Punkte auf seiner Agenda. Dabei soll es nicht nur um einen reinen Sachstandsbericht gehen, sondern die Bürger sollen in den Dialog mit eingebunden werden.
Transparenz für Bürger erhöhen
Etwas nervös war Tiemann schon, wie er auf Nachfrage gestand. Der 47-Jährige wurde im Oktober zum neuen Vorsitzenden des SPD-Ortsverbandes gewählt und möchte „mehr Bewegung reinbringen“ und die „Transparenz für die Bürger erhöhen“. Die Grundidee stammt dabei von Schriftführer Detlef Rosenbach, der Tiemann bei der Umsetzung tatkräftig unterstützte. Bernhard Daldrup, SPD-Bundestagsabgeordneter, ließ es sich nicht nehmen, diesen Abend zu moderieren. Der Bundespolitiker zeigte sich vor allem begeistert davon, dass Bürgermeister Peter Horstmann sich die Zeit genommen hatte und nach Hoetmar gekommen war, um an dem „Brunnengespräch“ teilzunehmen. Neben Horstmann gab es weitere geladene Gäste: Udo Gohl vom Schulamt der Stadt sowie Josef Brand und Heribert Siekmann (Architekt), die den „Campusplan“ vorstellten.
Campusplan bleibt Schwerpunktthema
Dieses Schwerpunktthema verdrängte so ziemlich alles von der Agenda. Rund anderthalb Stunden drehte sich alles nur um das geplante Projekt an der Lindenstraße. Hier sollen neben einem Gebäude für betreutes Wohnen auch ein Ärztehaus sowie ein Kindergarten entstehen. Vor allem der Kindergarten war der Knackpunkt für die rund 50 erschienenen interessierten Hoetmarer. Grund dafür sieht Tiemann im Mangel an KiTa-Plätzen. „Derzeit haben wir eine eher unschöne Containerlösung“, legte der Vorsitzende seinen Finger in eine Wunde. Zwei Gruppen sind dort derzeit beherbergt, eine dritte ist in Planung. Die Mitbürger hakten nach: Wie soll das funktionieren? Was ist die Alternative, wenn der Rat nicht zustimmt?
Bürgermeister Peter Horstmann hofft darauf, dass der Rat im März grünes Licht für die Investition geben wird. Die Kosten würden dann erstmals offen gelegt. Zum Schluss ging es noch mal kurz um das neue Baugebiet in Hoetmar. Hier zeigte sich deutlich eine ablehnende Haltung bei einem Großteil der Anwesenden. Alles in allem zeigte sich Tiemann am Ende aber zufrieden mit der Neuauflage des „Brunnengesprächs“. Er konnte die wichtige Dinge vorstellen und bot den Hoetmarer gleichermaßen eine Bühne zum Austausch mit den Verantwortlichen. Sein Wunsch wäre, dass im März der Rat dem Campus-Projekt zustimmt, so dass kurzfristig gestartet werden kann. „Ziel wäre eine Fertigstellung bis Mitte 2024“, gab Tiemann optimistisch die Zielgerade vor.
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