René Straten neuer FN-Geschäftsführer
Reiterkreuz in Gold für Rainer Reisloh
Warendorf
„Als Schlüsselmeister zu unseren Konten musste er quasi ständig die Rolle des Spielverderbers einnehmen. Diese Rolle macht keinen Spaß und macht nicht beliebt. Trotzdem war er immer bereit, sie zu übernehmen und seine Position auch durchzufechten – immer im Sinne der Sache“, sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach zu seinem langjährigen „Finanzchef“ Rainer Reisloh, der sich in den Ruhestand verabschiedet hat.
Es war sein letzter offizieller Auftritt vor der FN-Mitgliederversammlung. Mit der Präsentation des FN-Haushalts bei den FN-Tagungen in Fulda hat sich Rainer Reisloh als „Finanzchef“ der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in den Ruhestand verabschiedet. Für seine großen Verdienste wurde er mit dem Reiterkreuz in Gold ausgezeichnet.
Rainer Reisloh studierte nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann in Hamburg Betriebswirtschaft und lernte in den darauffolgenden vier Jahren in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die gesamte Bandbreite an Wirtschaftsunternehmen kennen. Danach zog es den in Salzkotten geborenen Reisloh zurück nach Westfalen, „um seine Kenntnisse in die Praxis umzusetzen“. 1984 begann er bei der FN als Assistent der Geschäftsführung mit Schwerpunkt Rechnungswesen, 1988 wurde er zusätzlich Geschäftsführer des FNverlags und 1989 Geschäftsführer der damaligen Pferdesport-Marketing-Gesellschaft. 1990 übernahm er als Leiter der Abteilung Personal, Finanzen und Controlling die Wirtschaftsführung des Verbandes und gehörte zunächst dem erweiterten und seit 2012 als vierter Geschäftsführer dem geschäftsführenden FN-Vorstand an. „Als Schlüsselmeister zu unseren Konten musste er quasi ständig die Rolle des Spielverderbers einnehmen. Diese Rolle macht keinen Spaß und macht nicht beliebt. Trotzdem war er immer bereit, sie zu übernehmen und seine Position auch durchzufechten – immer im Sinne der Sache“, sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach.
Im vergangenen Jahr hat sich dann erwiesen, wie wertvoll Reislohs gute Wirtschaften war. Dank guter Rücklagen hat die FN die Corona-Krise gut überstanden – und kann ihre Aufgaben trotz gesunkener Einnahmen vorerst weiter voll erfüllen.
Dass es Rainer Reisloh im bevorstehenden „Ruhestand langweilig wird, ist eher nicht zu befürchten. Neben seiner Leidenschaft für Zahlen ist der 66-Jährige begeisterter Sportler, ob Fußball, Tennis, Laufen, Squash oder Skifahren. Und natürlich saß er auch als Späteinsteiger selbst im Sattel, bevorzugte aber von jeher den des Rennrads, mit dem er häufig sportlich unterwegs ist. Zu seinen größten sportlichen Höhepunkten gehört nach wie vor die Teilnahme am berühmten New York Marathon.
„Ich bin überwältigt“, sagte Rainer Reisloh angesichts der Auszeichnung. „Ich bin als Nichtreiter nach Warendorf gekommen und musste das erst mühsam lernen. Aber es hat mir geholfen, die Probleme zu erkennen und das war mir wichtig. Ich bin nicht der Pferdemann wie viele andere, aber das Pferd stand immer im Mittelpunkt meiner Arbeit und hat mich motiviert.“
Reislohs Nachfolger als FN-Geschäftsführer für den Bereich Personal und Finanzen ist René Straten (37, Mettingen). Nach seiner Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten studierte Straten öffentliches Management in Lingen, Regensburg und Osnabrück mit dem Schwerpunkt Controlling und Personalmanagement. Vor seinem Engagement bei der FN war er zuletzt als Geschäftsbereichsleiter Verwaltung und Prokurist für eine Stiftung im Sozial- und Gesundheitswesen in Münster tätig.
Nach einem guten Vierteljahr der Einarbeitung übernahm Straten zum 1. Juli die Aufgaben. Für seine neue Tätigkeit nimmt er sich vor, die erfolgreiche wirtschaftliche Arbeit seines Vorgängers fortzuführen und den Verband kurzfristig aus dem durch die Corona-Pandemie entstandenen wirtschaftlich schwierigen Fahrwasser herauszuleiten. Neben dieser Herausforderung sieht Straten aber auch die angenehmeren Aspekte seiner neuen Aufgabe: „Ich freue mich darauf, Teil eines der größten Pferdesportverbände der Welt zu sein und die FN in Zeiten der Digitalisierung und den bevorstehenden Veränderungen in der Arbeitswelt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie weiterzuentwickeln.
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