Feuerwehr Warendorf: Ehrungen und Beförderungen statt Jahreshauptversammlung
Von der Normalität weit entfernt
Warendorf
Corona hat erhebliche Einschränkungen für die Arbeit der Feuerwehr in den vergangenen zwei Jahren mit sich gebracht. Da ist die Tatsache, dass auch keine Jahreshauptversammlungen möglich waren nur eine kleinere Auswirkung. Immerhin wurden aber jetzt Ehrungen und Beförderungen – auf Abstand vorgenommen.
Bereits zum zweiten Mal in Folge fiel die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Warendorf der Coronapandemie zum Opfer. Ehrungen und Beförderungen gab es jetzt trotzdem für Mitglieder aller sieben Löschzüge der Warendorfer Feuerwehr. Und auch ein paar Verabschiedungen.
Am Freitag machten die Einsatzfahrzeuge in der großen Fahrzeughalle im Warendorfer Feuerwehrgerätehaus Platz für Stühle und jede Menge Abstand – Sicherheit geht vor bei der Feuerwehr. „Auch unser Dienstbetrieb war weit von der Normalität entfernt“, erinnerte Christof Amsbeck, Leiter der Feuerwehr Warendorf, dass die Arbeit der Feuerwehr in den vergangenen zwei Jahre in einem „bisher unbekannten Ausmaß eingeschränkt wurde“. Die Feuerwehr habe neue Abläufe einführen und neue Aufgaben übernehmen müssen. Ziel sei es, eine funktionierende Gefahrenabwehr für die Bevölkerung sicher zu stellen. Amsbeck zeigte sich zuversichtlich, dass die Feuerwehr mit den angekündigten Lockerungen wieder in den normalen Dienst- und Einsatzbetrieb zurückzukehren.
Für die Stadt Warendorf dankte der Erste Beigeordnete Dr. Martin Thormann den Einsatzkräften. In Warendorf sei man in der Gefahrenabwehr gut aufgestellt, auch wenn viel zu tun sei, erinnerte Thormann etwa an anstehende Neubauten der Feuerwehrgerätehäuser. Thormann betonte unisono mit Christof Amsbeck, ein gutes Miteinander zwischen Stadtverwaltung und Feuerwehr. Die Feuerwehr mit ihrer Stärke gebe ein gutes Gefühl der Sicherheit. Er dankte allen Aktiven der Wehr für ihre Motivation und ihr Engagement.
16 Jahre stand Willi Kottenstedde an der Spitze des Löschzugs Hoetmar: „Du warst immer ein absolut beständiger Faktor“, bescheinigte Christof Amsbeck dankend. Zum Nachfolger ernannte er den bisherigen Stellvertreter Carsten Recker. Zu seiner Stellvertreterin wurde Andrea Ohlmeier ernannt.
Über 60 Beförderungen standen in diesem Jahr in den sieben Löschzügen an. Allein 23 davon galten dem Nachwuchs, sie wurden nach erfolgreich abgeschlossenem Grundlehrgang im vergangenen Jahr von Anwärtern zu Feuerwehrfrauen oder -Männern ernannt.
Bis sie diese Neumitglieder goldene Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes erhalten, müssen noch 50 Jahre ins Land ziehen. Ludger Evermann, Walter Vogt, Karl Beuning, Reinhard Ratsch und Heinrich Dollmann wurden am Freitag damit für ein halbes Jahrhundert Mitgliedschaft ausgezeichnet. Seit bereits 60 Jahren sind Heinz Berghaus und Josef Lienkamp Mitglied der Feuerwehr. Weitere Mitglieder wurden für zehn, 25, 35 und 40 Jahre in der Warendorfer Wehr ausgezeichnet.
Nach mehreren Jahrzehnten aktivem Feuerwehrdienst wurden Herbert Glanemann, Otto Höhne, Ludger Wesseler und Hermann Schlösser in die Ehrenabteilung verabschiedet.
Im vergangenen Jahr leisteten die Einsatzkräfte 7557,8 Einsatzstunden in 405 Einsätzen, teilte die Feuerwehr mit. Insgesamt besteht die Feuerwehr aus 585 Feuerwehrmännern und -Frauen, im Vorjahr waren es noch elf weniger. Davon sind 344 im aktiven Dienst, 82 in den drei Kinderfeuerwehren in Warendorf, Einen und Hoetmar, 38 in der Jugendfeuerwehr, 102 in den Ehrenabteilungen und 19 in der Unterstützungsabteilung Mitglied.
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