Große Reise für zwei Frauen aus Warendorf und Füchtorf
Nepalhilfe besucht Patenkinder vor Ort
Warendorf/Füchtorf
Vor dieser Reise haben beide Frauen Respekt. Zugleich freuen sich Sandra Ravensberg und Irmgard Terhorst auf ihre Patenkinder in Nepal, die sie monatlich finanziell unterstützen.
Sandra Ravensberg und Irmgard Terhorst sind ganz aufgeregt. Am 18. März geht es für die beiden Frauen auf eine lange Reise – nach Nepal. Seit fünf Jahren unterstützen sie jeweils ein Patenkind mit 25 Euro im Monat und nun werden die Warendorferin und Füchtorferin die Kinder vor Ort kennenlernen. Insgesamt fliegt eine sechsköpfige Delegation nach Nepal, um sich ein Bild zu machen, wie die Hilfen direkt vor Ort ankommen bei den Kindern.
Mit im Gepäck hat die Gruppe um die Vorsitzende der Kinderhilfe Nepal Heike Kunze 90 Briefe, die an die Paten weitergegeben werden. „Da freuen die Kinder sich immer sehr drauf. Einige nehmen sogar dreitägige Fußmärsche in Kauf, um die Gäste aus Deutschland bloß nicht zu verpassen“, weiß Monika Lucht, die sich seit 35 Jahren für Kinder in Nepal einsetzt, aus Erfahrung. Denn die 73-Jährige war schon oft in dem fernen Land, das ihr so sehr am Herzen liegt. „Ich wollte gerne mal dabei sein und schauen, wie mein neunjähriges Patenkind Kuschi lebt und wie es ihm geht.
Patenschaft ist eine Bereicherung
Für mich ist das etwas Besonderes und eine große Bereicherung“, sagt Irmgard Terhorst, die den neunjährigen Jungen seit fünf Jahren finanziell unterstützt. Auch Sandra Ravensberg freut sich auf die Reise, auch wenn sie großen Respekt davor hat – vor dem 24-Stunden-Flug, dem Essen und den Gegebenheiten vor Ort. „Es ist spannend und wir sind alle aufgeregt. Aber wir sind in guter Mission unterwegs und dann kann es ja nur gut werden“, ist Ravensberg, die sich ganz spontan dazu entschieden, mitzufliegen, sicher. In Dohar, da wo die sechsköpfige Gruppe zunächst landet, herrschen sommerliche Temperaturen von 25 Grad. Später in Katmandu werden es um die null Grad sein.
„Das müssen wir beim Packen bedenken“, sagen beide unisono. 70 Euro verdient ein Arbeiter iun Nepal im Schnitt pro Monat. Da sind für sie die 25 Euro, die aus Deutschland kommen, viel Geld. Die finanziellen Mittel fließen allerdings nicht in die Familienkasse, sondern werden ausschließlich für die Schulbildung genutzt. Vor allem die Schuluniform, die verpflichtend ist, hat einen hohen Preis. „Da sind die Kinder ganz stolz drauf und wenn sie nicht mehr passt, wird sie weitergegeben“, erzählt Monika Lucht.
Briefe sind sehr berührend
Auch für Bücher, andere Materialien und für Essen wird das Geld genutzt. Die Briefe, die die Paten aus Nepal von den Kindern erhalten, sind oftmals sehr berührend. „Sie sind so dankbar und haben mir sogar schon ihre Zeugnisse geschickt, damit wir sehen, wie fleißig sie lernen“, freut Monika Lucht sich. Denn wer lesen und schreiben kann in Nepal, dem stehen viele Türen offen. In der Regel reist die Nepal Kinderhilfe im Turnus von zwei Jahren nach Nepal. Durch die Pandemie sei die schwierig gewesen, sodass sie jetzt länger nicht dort gewesen seien, so Monika Lucht.
Pandemie hat Besuche erschwert
Umso mehr bedauert die Warendorferin, dass sie diesmal aus gesundheitliche Gründen nicht mitreisen kann. Wer die Kinder in Nepal unterstützen möchte, kann über die Bankverbindung Kinderhilfe Nepal e.V. Sparkasse Bamberg IBAN DE24 7705 0000 21 14 01 BIC BYLADEM 1 SKB (mit dem Hinweis „Lucht“) gerne spenden. Wer eine Patenschaft wünscht, kann sich gerne an Monika Lucht wenden.
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