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Modersohn-Museum Tecklenburg präsentiert Nolde und Beck

Meister magischer Farbwelten

Tecklenburg

Das Modersohn-Museum in Tecklenburg schwelgt im Sommerhalbjahr in Farben. Emil Nolde (1867-1956) und Herbert Beck (1920-2010) treten in einen Dialog. Fantastische Landschaften öffnen sich dem Besucher.

-loy/pd-

Emil Nolde: Phantasie, 1931/35Herbert Beck: „Kopf vor violettem Grund“, ohne Jahr.

Das Tecklenburger Modersohn-Museum, das seine Gäste im Winterhalbjahr mit Gemälden seines Namensgebers Otto Modersohn (1865-1943) durch die Jahreszeiten begleitete, wendet sich nun im Sommerhalbjahr zwei Künstlern zu, von denen zumindest der eine als „Malerfürst“ gilt.

Im Jahre 1952 kam es in der Hamburger Galerie „Commeter“ für den aufstrebenden Maler Herbert Beck (1920-2010) zu einer prägenden Begegnung mit dem 85-jährigen Künstler Emil Nolde (1867-1956), dessen Nähe zur NS-Ideologie allerdings gerade in der Rezeption des 21. Jahrhunderts deutlicher als früher durchscheint. Die Galerie, die beide Künstler vertrat, präsentierte damals eine Einzelausstellung Becks, als der arrivierte Künstler als unerwarteter Besucher eintrat. Dass der bekannte Expressionist Nolde dem jungen Maler nicht nur Aufmerksamkeit zollte, sondern ihm in einer mitgebrachten Mappe seine eigenen Aquarelle zeigte, beeindruckte und beeinflusste Beck nachhaltig. Es waren vor allem die weiten Landschaften, Wolkengebilde und Blumenkompositionen, die einen tiefen Eindruck auf Beck machten. „Noldes glühende Farbigkeit zu erreichen, war das Ziel unzähliger Studien. Es gelang mir im Laufe der Zeit, meine Bildnisse expressiv, farbstark zu malen, ohne bunt zu werden“, schrieb Beck später. „Beide Künstler waren stets dem Gegenstand verpflichtet, und im Mittelpunkt ihres Schaffens stand die Maxime, den höchstmöglichen Ausdruck ihrer Inhalte zu gestalten“, so formuliert es Uta Jenschke, die Geschäftsführerin des Museums in Tecklenburg.

Die Ausstellung im Otto Modersohn Museum vereint 46 Werke Becks und acht Aquarelle Noldes, Landschaftliches und Figuratives in magischen Farbwelten zweier Könner.

Herbert Beck/Emil Nolde: Das Geheimnis der Farbe. Bis zum 13. August im Otto-Modersohn-Museum Tecklenburg. Öffnungszeiten: Fr 14- 18 Uhr, Sa und So 11-18 Uhr

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