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Corona-Schutz beginnt im Warendorfer Marienheim

86-Jährige erhält erste Impfung

Kreis Warendorf

Maria Tombrink hat die erste Corona-Impfe im Kreis Warendorf erhalten. Die 86-Jährige bekam ihre Dosis am frühen Sonntagnachmittag im Warendorfer Malteser Marienheim.

pd/bk

Heimleiter Karl-Eugen Weweler, Dr. Anna Arizzi-Rusche, Dr. Jörg Elpers, Dr. Andreas Menkhoff (Hausärzte und mobiles Impfteam), Dr. Jörn Köster (v.l.,KVWL) und vorne Maria Tombrink, eine der ersten Geimpften im Kreis Warendorf. Foto: Konstantin Stumpe

Die 86-jährige Maria Tombrink ist der erste Impfling im Kreis Warendorf, der den Schutz gegen das Coronavirus erhalten hat. Tombrink wohnt im Malteser Marienheim in Warendorf – die erste Einrichtung im Kreis, die mit dem Impfstoff beliefert wurde. Wie überall begannen hier am Sonntag nach Weihnachten die Impfungen gegen das Corona-Virus. „Heute ist ein historischer Tag“, betonte Landrat Dr. Olaf Gericke, der beim Auftakt dabei war. „Wir gehen einen großen Schritt auf dem Weg zurück zur Normalität.“

„Als Hausleitung freue ich mich, dass wir in der glücklichen Situation sind, mit den Impfungen starten zu können“, sagte Karl-Eugen Weweler, Leiter des Malteser Marienheims. „Die uns anvertrauten älteren pflegebedürftigen Menschen sind in der Regel sehr kontaktfreudig und -bedürftig und merken sehr deutlich, dass in diesen Zeiten so einiges anders ist. Wir alle hoffen, dass sich die Situation durch die Impfungen bald wieder ändert.“

Landrat Dr. Olaf Gericke

Das Land NRW hatte Anfang der Woche die Impfstoffzuteilung aktualisiert: „Wir haben die Zusage, dass innerhalb der nächsten vier Wochen weiterer Impfstoff für mehr als 2000 Menschen geliefert wird“, berichtete Dr. Jörn Köster von der Kassenärztlichen Vereinigung.

Nach der neuen Coronavirus-Impfverordnung können sich zunächst Personen in stationären Pflegeeinrichtungen, Menschen über 80 Jahre sowie Beschäftigte in Pflegeberufen und bestimmten Krankenhausbereichen impfen lassen. In weiteren Schritten folgen über 70-Jährige, Transplantationspatienten und Demenzkranke sowie später Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen und Angehörige systemrelevanter Berufe.

Alleine in den vollstationären Pflegeeinrichtungen im Kreis leben rund 2600 Menschen, dazu kommen noch einmal so viele Beschäftigte. Daher bittet der Landrat um Verständnis, dass nicht alle Impfberechtigten sofort geimpft werden können. Die künftige Reihenfolge der Impfungen richtet sich in erster Linie nach der Verfügbarkeit des Impfstoffes und der Größe der Einrichtungen. Aber auch organisatorische Vorarbeit muss geleistet werden: Heimbewohner und gesetzliche Betreuer müssen über die Impfung aufgeklärt werden, ihr Einverständnis geben und Angaben zu Vorerkrankungen machen.

Allein 2600 vollstationär Untergebrachte

Sobald genügend Impfstoff zur Verfügung steht, wird auch das Impfzentrum in Ennigerloh seine Arbeit aufnehmen. Dort können alle Impfberechtigten immunisiert werden, die nicht in stationären Einrichtungen leben. Das Terminmanagementsystem wird von den Kassenärztlichen Vereinigungen erarbeitet. Sobald alle Einzelheiten geklärt sind, wird das genaue Vorgehen bekannt gegeben. Für die breite Bevölkerung wird voraussichtlich ab Mitte 2021 Impfstoff zur Verfügung stehen, der von niedergelassenen Ärzten in den Hausarztpraxen verabreicht wird.

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