1. www.wn.de
  2. >
  3. Münsterland
  4. >
  5. Opfer blinder Zerstörungswut

  6. >

Zerstörte Spiegel des Promenadenkunstwerks sollen ersetzt werden

Opfer blinder Zerstörungswut

Sendenhorst

Sie wurden bereits in der Vergangenheit immer wieder mal demoliert. Nun sind erneut vier „Spiegel der Erkenntnis“ in der Promenade zerstört worden. Der Fachausschuss stimmte einer Instandsetzung zu.

Von Dietmar Jeschke

Durch die in der Mitte des Spiegels eingearbeiteten ethischen Grundbegriffe sollen Betrachter, Ort und Begriff miteinander verschmelzen. Foto: WN

Es geht um die Achtung der Menschenwürde, um Solidarität und Gerechtigkeit. Aber auch um auch die Bewahrung der Schöpfung, Frieden, Freiheit sowie um Toleranz und Gewaltlosigkeit. Vor allem mit den letztgenannten Aspekten scheinen einige Sendenhorster jedoch nicht unbedingt viel am Hut zu haben.

Denn anders lässt es sich kaum erklären, dass die eben mit den genannten ethischen Grundbegriffen versehenen „Spiegel der Erkenntnis“, die nun seit gut 15 Jahren als Kunstinstallation den Promenadenring zieren, immer wieder zum Opfer von Vandalismus werden. In dieser Woche beschäftigte sich der Ausschuss für Bildung, Kultur und Freizeit abermals mit dem Thema.

Heimatverein hat Anteil beigesteuert

Wie die Verwaltung dabei berichtete, wurden die von Künstlerin Marnie Moldenhauer kreierten Spiegel bereits in den Jahren 2011, 2013 und 2018 Opfer blinder Zerstörungswut. Schon damals wurden für die Instandsetzung von insgesamt acht demolierten Kunstwerken rund 3500 Euro fällig. 1000 Euro hatte dazu der Sendenhorster Heimatverein beigesteuert, in dessen Eigentum sich die Spiegel befinden.

Mittlerweile wurden erneut vier Spiegel zerstört. Und deren Wiederherstellung wird mit rund 2600 Euro zu Buche schlagen. „Eine Versicherung greift in diesen Fällen bedauerlicherweise nicht, da sich Kunst im öffentlichen Raum nicht gegen Vandalismusschäden versichern lässt“, schilderte die Verwaltung. Dennoch habe sich der Heimatverein ausdrücklich für eine Wiederherstellung ausgesprochen.

„Auch die Verwaltung schlägt mit Blick auf die Promenadensanierung, aber auch mit Blick auf die Bedeutung, die Kunst im öffentlichen Raum in Sendenhorst von jeher hat, dem Ausschuss vor, eine Ersatzbeschaffung für das Kunstwerk vorzunehmen“, so die Stadt. Der Ausschuss folgte diesem Vorschlag und stimmte der Bereitstellung von überplanmäßigen Mitteln in Höhe von 2400 Euro zu.

Startseite