Landwirte-Protest
Rund 50 Traktoren blockieren Aldi-Lager in Greven
Greven
Zahlreiche Landwirte blockieren seit Montagabend mit ihren Traktoren ein Aldi-Lager in Greven, um gegen die Preispolitik des Discounters zu protestieren. „Der Protest begann am Montag gegen 19.30 Uhr mit rund 50 Traktoren vor dem Lager“, sagte ein Sprecher der Polizei. Am frühen Dienstagmorgen dauerte die Blockade noch an.
Vor dem Protest hatten Aldi-Mitarbeiter für kurze Zeit eigene Fahrzeuge vor den Zufahrtsstraßen geparkt. Sie wollten laut Polizei verhindern, dass die Traktoren auf das Gelände kommen. Auch in anderen Teilen Deutschlands gab es in der Nacht Bauern-Proteste. So etwa in Niedersachsen, wo Hunderte Traktoren die Zufahrtswege einiger Lager versperrten.
„Die Landwirte bleiben so lange, bis Aldi sich bewegt und konstruktive Vorschläge bringt“, sagte der Sprecher der Bauern-Protestbewegung „Land schafft Verbindung“ in Niedersachsen, Anthony Lee. Auslöser der Aktion ist eine drohende Senkung der Butterpreise.
Vor dem Aldi-Lager im niedersächsischen Hesel versperrten etwa 400 Traktoren (Stand 3 Uhr) die Zugänge, wie die Polizei mitteilte. In Schleswig-Holstein hatte es schon am Wochenende Proteste gegeben.
Der Unternehmenssprecher von Aldi-Nord, Joachim Wehner, hatte am Montag mitgeteilt, es sei völlig normal und wiederhole sich jedes Jahr aufs Neue, dass die Butterpreise aufgrund der hohen Nachfrage zur Weihnachtszeit stiegen und danach zu Jahresbeginn wieder zurückgingen. Die Bauern befürchten jedoch, dass die Preise zu stark gesenkt werden.
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