Denkmalgeschütztes Wasserschloss
Schloss Senden droht Abriss
Wendepunkt im Tauziehen um den Erhalt von Schloss Senden: Einer der Eigentümer sorgt mit der Ankündigung, das Gebäude abreißen zu wollen, für eine Überraschung. Im Ort hofft man noch auf eine andere Lösung.
Senden Auf die Option des Abrisses hatte ein Mitglied der Erbengemeinschaft in einem Schreiben an Sendens Bürgermeister Alfred Holz hingewiesen, das dieser vor der Ratssitzung erhalten hat. Noch am Montag waren SPD, FDP und Grüne im Gemeinderat mit ihrer Forderung gescheitert, dass die Gemeinde das Denkmal kaufen und in wichtigsten Bereichen sanieren sollte.
Mit-Eigentümer Dr. Carl-Bernhard Funnemann
Gegenüber über unserer Zeitung bekräftigte der Mit-Eigentümer Dr. Carl-Bernhard Funnemann: „Ich habe mich entschieden. Das ist die einzig gangbare Alternative.“ Der Schritt, einen Antrag auf Abriss zu stellen, ergebe sich aus den jahrelang erfolglosen Versuchen, das Anwesen zu verkaufen. Indes schlage der Aufwand immer stärker zu Buche, Herrenhaus und Nebengebäude zu sichern und Schäden unter anderem durch Vandalismus zu beseitigen.
Der Abriss eines Denkmals ist möglich, wenn dem Besitzer wirtschaftlich nicht zuzumuten ist, das Gebäude zu erhalten und er Anstrengungen unternommen hat, einen neuen Besitzer zu finden, so Markus Fischer vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), der in dieses Verfahren einbezogen wäre.
Sendens Bürgermeister Holz hofft noch auf eine andere Lösung. Es müsse geprüft werden, ob Teile des umliegenden Schloss-Geländes privaten Investoren angeboten werden könnten.
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