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Sachspenden & Einsatz vor Ort

Erdbeben in der Türkei und Syrien: Hilfe aus dem Münsterland

Münsterland

Die Bilder und Berichte aus dem Erdbebengebiet berühren die Münsterländer mit türkischen und syrischen Wurzeln ganz besonders. Überall in der Region haben sie begonnen, Sachspenden zu sammeln und Geld zu spenden. Ein Überblick.

Aus unseren Lokalredaktionen

Auf einem Parkplatz in Ahlen liefern die Menschen Pakete mit Hilfsgütern ab. Foto: privat

Überall im Münsterland trauern Menschen um Angehörige und Freunde, die bei dem Erdbeben gestorben sind. Kaum einer mit türkischen oder syrischen Wurzeln, der keine Verwandten oder Bekannten im Unglücksgebiet hat. Viele beginnen, den Opfern des Erdbebens zu helfen.

Ein Aufruf für Sachspenden hat in Ahlen eine überwältigende Resonanz, vor allem in der türkischstämmigen Community, ausgelöst. Ohne Unterbrechung trafen am Dienstag an einer zentralen Sammelstelle Pakete mit Hilfsgütern ein. Serhat Ulusoy, stellvertretender Bürgermeister in Ahlen und Landesvorsitzender des Türkischen Bundes in NRW appellierte an die Landesregierung, gemeinsam eine Hilfsaktion ins Leben zu rufen. „Die Menschen sollen sicher sein, dass ihre Hilfe auch ankommt“, sagte Ulusoy.

Die Sachspenden gehen nach Beckum, um dort verzollt und danach in einem Sammeltransport in das Erdbebengebiet gebracht werden. Privatleute machen sich auf den Weg, um warme Kleidung, Schlafsäcke, Rettungsdecken, Unterwäsche, Hygieneartikel, Babynahrung, Taschenlampen und Batterien in die Region zu bringen.

Helfer aus dem Münsterland fliegen in die Türkei

Unter anderem in Greven, Gronau, Rheine und Senden rufen Kulturvereine oder Ditib-Gemeinden zu Spenden auf. In Senden werden Freiwillige mobilisiert, die vor Ort Unterstützung leisten sollen. Denn der Einsatz staatlicher Kräfte reiche absolut nicht aus. „In dieser Situation halten wir fest zusammen“, betont Ekrem Atalan, Vorsitzender des Deutsch-kurdischen Freundeskreises in Senden. Und der Vorsitzende des Gronauer Arbeitnehmer- und Kulturvereins, Volkan Ülker, sagt: „Auch wenn wir uns politisch nicht immer einig sind, jetzt in der Not halten alle zusammen.“

Fünf Münsterländer sollten am Dienstagnachmittag im Auftrag der Bundesregierung in die Türkei fliegen: unter ihnen vier THW-Kräfte des Ortsverbands Bocholt/Borken und eine Rettungshundeführerin mit ihrem Hund vom Ortsverband Havixbeck. Das SEEBA-Team umfasst 50 Personen, davon 17 aus NRW, und vier Rettungshunde. Es ist auf die Ortung und Rettung von Verschütteten spezialisiert. Vom THW Lengerich ist der Auslandsbeauftragte Wolfgang Lutterbey bereits am Montagabend ins Krisengebiet geflogen. DRK-Helfer aus dem Münsterland stehen bereit. „Der Bundesverband ist enger Abstimmung mit den Schwestergesellschaften vor Ort“, sagt eine Sprecherin.

Spendenkonten für die Erdbebenopfer

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