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2. Bundesliga

Ache mit Doppelpack für Fürth: «Bisschen Rittermentalität»

Fürth (dpa/lby)

«Der ist ein Typ wie ein Baum»: So beschreibt Fürths Trainer Alexander Zorniger Stürmer Ragnar Ache. Dem Derby-Helden gelingt nun sogar ein Doppelpack.

Von dpa

Fürths Ragnar Ache (M) wird nach dem Tor zum 2:0 von den Mitspielern umjubelt. Foto: Heiko Becker/dpa/Archivbild

Der Fürther Doppelpacker Ragnar Ache konnte sich an sein erstes Tor gegen Fortuna Düsseldorf gar nicht mehr richtig erinnern. «Ich glaube, das war nicht so einfach, weil ich im Rückwärtslaufen war», beschrieb der 24 Jahre alte Stürmer sein 1:0 beim 2:1 (1:0) in der 2. Fußball-Bundesliga am Samstag.

Eine Flanke von Max Christiansen köpfte Ache in der 28. Minute aus sieben Metern ein. Nach einer Vorlage des dynamischen Tobias Raschl erhöhte die Leihgabe von Eintracht Frankfurt, die schon Anfang Februar für den Derbysieg gegen den 1. FC Nürnberg gesorgt hatte, nach der Pause mit dem Fuß (57.).

«Natürlich hat das Derby-Tor ganz viel Selbstvertrauen gebracht. Das hat man heute im Spiel gesehen. Ich denke, ich habe diese Woche die Intensität im Training gezeigt, deshalb hat der Trainer mich eingesetzt», erläuterte Ache, der Fan japanischer Zeichentrickfilme (Anime) ist.

Der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler kommt auf Touren. Fünf Saisontore hat Ache nun auf seinem Konto. «Es ist bei allen Stürmern das gleiche: Wenn sie treffen und Tore machen, hebt das ihr Selbstvertrauen ungemein. Da muss sich Ragnar sicher noch entwickeln», meinte Trainer Alexander Zorniger über Ache schon vor dem Spiel.

Der Olympia-Starter von Tokio grübele aber zu viel. «Der ist ein Typ wie ein Baum», sagte Zorniger weiter, «er hat so vieles, beschäftigt sich aber manchmal zu viel mit den Dingen.» Als Stürmer müsse Ache aber «ein bisschen Rittermentalität haben. Alles, was an mich rankommt, prallt von mir ab.»

Nach Aches Doppelpack vor 9804 Zuschauern verpasste Christiansen sogar das 3:0 (63.), als er nur den Pfosten traf. Dafür machte Düsseldorfs Joker Kristoffer Peterson die Partie mit seinem Anschlusstreffer (67.) nochmal spannend. Nach der Gelb-Roten Karte gegen Fortunas Jordy de Wijs (90.+4) war der vierte Fürther Heimsieg in Serie aber perfekt.

«Das war ein hochintensives Spiel. Mit ein bisschen mehr Ruhe im Ballbesitz hätten wir vielleicht noch ein paar Szenen besser ausspielen können», befand Zorniger. «Dieser 2:1-Sieg tut uns aber gut. Wir müssen die Punkte gerade zuhause holen, weil wir auswärts in diesem Jahr bisher nicht erfolgreich waren.»

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