Gesundheit
Apothekerverband warnt vor Nachteilen für kleine Betriebe
Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Apothekerverband Nordrhein hat vor einer «Zwei-Klassen-Gesellschaft» beim Impfen durch Betriebsärzte gewarnt. «In kleinen und mittelständischen Unternehmen sind deutlich über die Hälfte der Arbeitenden beschäftigt, diese haben aber meist keinen fest angestellten Betriebsarzt und könnten nicht impfen», sagte der Verbandsvorsitzende Thomas Preis der «Rheinischen Post» (Donnerstag).
Stattdessen schlug Preis vor, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kleinerer Betriebe in Impfzentren und größeren Unternehmen geimpft werden. «Ab Juni sollten die Impfzentren für kleine und mittelständische Unternehmen impfen. Und in den Impfstraßen der Großunternehmen sollten auch Impfungen für kleine Unternehmen angeboten werden», so Preis. Mit dem geplanten Impfbeginn der Betriebsärzte im Juni rechnet der Verbandschef auch mit ausreichend Impfstoffen.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte am Mittwoch angekündigt, dass voraussichtlich ab dem 7. Juni Betriebsärzte in die Corona-Impfkampagne einbezogen werden. Spätestens ab diesem Zeitpunkt falle dann die Priorisierung in den Arztpraxen. Die Anzahl der Impfdosen in den Praxen werde sich deutlich erhöhen. Allein die Zahl der Biontech-Impfdosen werde sich gegenüber Mai verdoppeln.
© dpa-infocom, dpa:210506-99-485935/2
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