Extremismus
Bundesanwaltschaft klagt mutmaßlichen Syrien-Kämpfer an
Karlsruhe (dpa)
Ein mutmaßlicher Syrien-Kämpfer muss sich aller Voraussicht nach bald vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf verantworten. Die Bundesanwaltschaft hat dort Anklage gegen den Mann erhoben, wie die Karlsruher Behörde am Montag mitteilte. Ihm wird vorgeworfen, zwischen 2012 und 2014 viermal nach Syrien gereist zu sein, um in dem Bürgerkriegsland für die Terrormiliz Ahrar al-Sham zu kämpfen. Am Gericht muss die Anklage noch zugelassen werden.
Der Mann, der die deutsche Staatsangehörigkeit hat, war im April im Raum Aachen festgenommen worden, seither befindet er sich in Untersuchungshaft. Den Angaben zufolge wollte die Gruppierung Ahrar al-Sham die Regierung von Präsident Baschar al-Assad stürzen und einen Gottesstaat errichten. Ihre zeitweise geschätzt 10.000 bis 20.000 Kämpfer hätten bei Anschlägen bewusst zivile Opfer in Kauf genommen. In einigen eroberten Gebieten hätten sich Mitglieder der Gruppe auch an der gezielten Ermordung von Zivilisten beteiligt.
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