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Zwischenfälle in NRW nehmen zu

Drohnen stören Flugbetrieb

Greven/Langen

Drohnen sind ein beliebtes Spielzeug. Aber sie sorgen immer häufiger für Gefahr. So stieg im vergangenen Jahr die Zahl der Sichtungen in der Nähe von Flughäfen. Auch am FMO gab es Vorfälle.

Gunnar A. Pier

Wo Flugzeuge fliegen, haben Drohnen nichts zu suchen. Hier liegen freilich hunderte Meter zwischen den Fluggeräten . . . Foto: dpa

Drohnen steigen immer schneller, die Preise fallen immer tiefer: Längst sind die „unbemannten Luftfahrtsysteme“, wie sie im Behördendeutsch gerne genannt werden, selbst für Freizeitflieger erschwinglich. Das führt zunehmend auch zu Problemen – wie jetzt Zahlen der Deutschen Flugsicherung zeigen: Behinderungen des Flugverkehrs haben zugenommen.

Im Umkreis von 1500 Metern rund um Flughäfen sind Drohnen streng verboten. Doch im Jahr 2018 kamen sie nach Daten der Flugsicherung alleine in Nordrhein-Westfalen 22 Mal zu nahe. Spitzenreiter ist Köln/ Bonn, wo neun Vorfälle bekannt wurden, zweimal musste gar der Flugbetrieb kurz unterbrochen werden.

Bundesweit 158 Fälle

Dem Flughafen Münster/Osnabrück kam zwei Mal eine Drohne näher als erlaubt. Laut Deutscher Flugsicherung gab es bundesweit 158 Fälle von Behinderungen des Luftverkehrs mit Drohnen, davon 125 im Großraum von Flughäfen.

So dramatisch wie am Londoner Flughafen Gatwick war es freilich nirgends. Dort fielen Ende Dezember tagelang Flüge aus, weil eine Drohne offenbar vorsätzlich über das Rollfeld gesteuert wurde.

Rechtliche Lage ist Besitzern oft nicht bewusst

Der Bundesverband der Copterpiloten in Deutschland hat gefordert, Drohnenbesitzer über die gesetzlichen Regeln im deutschen Flugverkehr besser aufzuklären. Vielen Drohnenbesitzern sei die rechtliche Lage nicht bewusst, sagte Vorstandschef Christoph Bach.

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