Todesursache Covid-19
Größter Ausschlag im April
Düsseldorf
In den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres sind 1,2 Prozent der Todesfälle in NRW ursächlich auf Covid-19 zurückführen. Den größten Ausschlag nach oben gab es im Monat April.
Es sind nur vorläufige Ergebnisse und die Daten umfassen lediglich die ersten zehn Monate des Jahres 2020: Trotzdem gibt die Todesursachenbilanz des Statistischen Landesamts eine Einordnung, wie groß der Anteil der Menschen in NRW ist, die an Covid-19 gestorben sind. Wie die Statistiker am Donnerstag mitteilten, seien 2026 Menschen „ursächlich“ an dem Virus gestorben. Das seien 1,2 Prozent der 169 741 untersuchten Sterbefälle zwischen Januar und Oktober.
Bislang sei der Behörde die Todesursache von 98 Prozent der insgesamt 173 525 Sterbefälle gemeldet worden, erläuterten die Statistiker. 619 Menschen seien mit Covid-19 als Nebenerkrankung gestorben (0,4 Prozent). Es gab hier jeweils eine andere Todesursache. Bei den beiden Covid-19-Gruppen seien auch Fälle enthalten, „bei denen laut der Angaben auf der Todesbescheinigung nicht klar ersichtlich war, ob das Virus durch einen Labortest nachgewiesen oder die Covid-19-Infektion lediglich auf Verdacht dort vermerkt wurde“, betonte die Behörde.
Einen großen Ausschlag gab es im April 2020 während der ersten Welle: Allein in dem Monat seien 1029 Menschen ursächlich an Covid-19 gestorben – 5,7 Prozent aller untersuchten Sterbefälle des Monats. Die häufigste Ursache aller Todesfälle in NRW von Januar bis Oktober seien mit 30,7 Prozent Krankheiten des Kreislaufsystems gewesen. Auf Platz zwei lagen „bösartige Neubildungen“ (Tumore) mit 25,2 Prozent. Die dritthäufigste Todesursache waren mit 6,9 Prozent Krankheiten des Atmungssystems. 3124 Menschen, also 1,84 Prozent, starben demnach an einer Lungenentzündung (Pneumonie) oder Grippe. Deutschlandweit sind 2020 laut Statistischem Bundesamt 30 136 Menschen an Covid-19 gestorben.
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