Ex-Justizministerin
Havliza wird Opferschutz-Beauftragte in NRW
Düsseldorf (dpa/lnw)
Die frühere niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza wird neue Opferschutz-Beauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen. Die 64-jährige ehemalige Richterin im Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf übernimmt die Position von der früheren Kölner Generalstaatsanwältin Elisabeth Auchter-Mainz. Das teilte die Staatskanzlei am Mittwoch in Düsseldorf mit. Havliza tritt das Amt zum 1. März für fünf Jahre an.
Auchter-Mainz war 2017 zur ersten Opferschutz-Beauftragten des Landes berufen worden. Sie hatte sich unter anderem um Opfer der Loveparade-Katastrophe gekümmert und um Familien, die sich nach dem Absturz eines Germanwings-Flugzeugs in den französischen Alpen an sie gewandt hatten.
Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) würdigte das Engagement der beiden Frauen. «Kriminalitätsopfer befinden sich in einer Ausnahmesituation. Häufig haben sie nicht nur körperliche, sondern auch seelische Verletzungen erlitten», hob er hervor. «Damit sie sich nicht alleingelassen fühlen, ist es wichtig, ihnen Hilfsangebote zu machen, Kontakte zu vermitteln und Türen zu öffnen.» Genau dafür stehe die Opferschutz-Beauftragte und ihr Team.
Havliza gelte als «überaus kompetent und fair», begründete NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) die Berufung der Juristin. Die verheiratete Mutter von zwei Kindern habe bereits als Justizministerin in Niedersachsen auch den Opferschutz zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht.
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