Hochwasser-Regionen: Zugverkehr weiter massiv eingeschränkt
Düsseldorf/Koblenz (dpa)
Brücken und Gleise weggeschwemmt, Bahnstrecken voll gesperrt. Der Zugverkehr wird in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wegen der massiven Fluten noch lange beeinträchtigt sein.
Der Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist wegen der Überflutungen weiterhin massiv beeinträchtigt. Zahlreiche Strecken seien komplett gesperrt oder nur eingeschränkt befahrbar, teilte die Deutsche Bahn am Freitag in Düsseldorf mit. «Die Wassermassen haben Gleise, Weichen Signaltechnik, Bahnhöfe und Stellwerke in vielen Landesteilen von NRW und Rheinland-Pfalz stark beschädigt.» Allein in Nordrhein-Westfalen seien Gleise auf einer Länge von rund 600 Kilometern betroffen. Die Ermittlung der Schäden laufe weiter auf Hochtouren.
Im Nahverkehr verkehren zahlreiche S-Bahn- und Regionallinien weiterhin nicht oder nur eingeschränkt, wie die Bahn mitteilte. Soweit es die Straßenverhältnisse zulassen, seien Ersatzbusse unterwegs. Dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV) zufolge werden die Ahrstrecke und die Eifelstrecke voraussichtlich für Monate gesperrt bleiben. Im Ahrtal seien mindestens sieben Eisenbahnbrücken und bis zu 20 Kilometer Streckengleis nicht mehr vorhanden. Die Eifelstrecke von Trier nach Köln sei komplett gesperrt und zurzeit schlicht nicht erreichbar.
Im Fernverkehr ist unter anderem der Abschnitt Köln-Wuppertal-Hagen-Dortmund derzeit den Angaben zufolge nicht befahrbar. Es kommt zu Zug- und Halteausfällen. Dies gilt auch für die Strecke Köln-Koblenz über Bonn Hauptbahnhof. Die Strecke Köln-Düsseldorf-Essen-Dortmund ist nur mit erheblichen Einschränkungen befahrbar.
Auch der internationale Fernverkehr von und nach Brüssel ist immer noch unterbrochen, da in Belgien zahlreiche Strecken gesperrt sind. Für Informationen zur aktuellen Lage im Zugverkehr hat die Bahn eine kostenlose Sonder-Hotline eingerichtet: 08000 99 66 33.
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