Lage in Altena weiter angespannt: «Sehr bedrückend hier»
Altena (dpa)
Die Hochwassersituation im Märkischen Kreis in Nordrhein-Westfalen ist weiter kritisch. Die am Mittwoch ausgerufene Großeinsatzlage bleibe bestehen, teilte der Kreis am Donnerstagmorgen mit. Besonders schlimm sei es nach wie vor in Altena - die Stadt sei noch immer von der Außenwelt abgeschnitten. «Es ist wirklich sehr bedrückend hier», schilderte Kreis-Sprecher Alexander Bange der Deutschen Presse-Agentur. «Das Wasser fließt noch immer kniehoch durch die Straßen, Autos stehen quer, an den Seiten türmen sich Abfall und Gestrüpp.»
Es sei auch nicht absehen, wann das Wasser zurückgeht, sagte Bange. «Das einzig Gute ist, dass es gestern Abend aufgehört hat zu regnen.» Anwohner versuchten verzweifelt, mit Besen oder anderen Geräten das Wasser aus ihren Häusern zu bekommen. «Ich glaube, dass es noch viele Tage - wenn nicht Wochen - dauern wird, bis hier wieder Normalität einkehrt.»
Am Mittwoch war ein 46 Jahre alter Feuerwehrmann in Altena ertrunken, nachdem er einen Mann gerettet hatte. Ein weiterer Feuerwehrmann starb während eines Einsatzes in Werdohl - hier geht die Polizei von einem internistischen Notfall aus. Zudem seien zwei Helfer verletzt worden.
Insgesamt kämpften am Donnerstag m Märkischen Kreis nach Angaben von Bange noch etwa 900 Einsatzkräfte gegen die Fluten. Neben Altena war die Lage auch in Nachrodt, Werdohl und Teilen von Lüdenscheid besonders angespannt.
Startseite