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Flüchtlingshilfe

Leichterte Verfahren für Haustiere von Ukraine-Flüchtlingen

Düsseldorf (dpa/lnw)

Die Bundesländer haben gemeinsam Regelungen für Haustiere beschlossen, die von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine mit nach Deutschland gebracht werden. Mitgebrachte Heimtiere sollten wenn möglich nicht von ihren Besitzern getrennt werden, teilte die Tierschutzbeauftragte der nordrhein-westfälischen Landesregierung, Gerlinde von Dehn, am Freitag in Düsseldorf mit.

Von dpa

Viele Geflüchtete brächten ihre Haustiere wie Hunde und Katzen, aber auch Nager und Vögel mit. Grundsätzlich gelten dafür strenge tierseuchenrechtliche Bestimmungen, um beispielsweise Tollwutinfektionen auszuschließen. Wegen der besonderen Krisensituation hätten sich die Länder aber in Abstimmung mit dem Friedrich-Loeffler-Institut auf ein erleichtertes Verfahren geeinigt. So müssten Flüchtlinge, die eine Unterkunft erhalten hätten, ihre Tiere bei den kommunalen Veterinärbehörden melden, um eine amtliche Beobachtung zu gewährleisten.

In den Landesunterkünften sei eine Unterbringung von Haustieren aber nicht möglich - sie seien für die Tierhaltung nicht ausgelegt, zudem müssten potenzielle Gesundheitsgefahren für andere Bewohner ausgeschlossen werden. Für derlei Notfälle greift NRW nach Angaben der Tierschutzbeauftragten auf ein Netzwerk von privaten Organisationen zurück, die Unterbringungsmöglichkeiten für die Tiere bei Privatpersonen zur Verfügung stellen können. Es würden nun Kontaktdaten von Einzelpersonen und Vereinen gesammelt, die ehrenamtlich organisiert eine gemeinsame Unterbringung für Flüchtlinge und ihre Haustieren ermöglichen. Die Hilfsangebote werden gesammelt und über die zuständigen Behörden an die Kommunen weitergeleitet, so die Tierschutzbeauftragte.

Die zunächst bis zum 31. August geltende Regelungen seien bundesweit abgestimmt.

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