Mann zieht Cannabispflanzen in Siegauen bei Bonn auf: Haft
Bonn (dpa/lnw)
Wegen der Aufzucht von Cannabispflanzen unter freiem Himmel und mitten in den Siegauen bei Bonn ist ein 44-Jähriger zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Das Bonner Landgericht befand ihn am Freitag für schuldig. Wegen seines langjährigen Drogenkonsums wurde zudem seine Unterbringung in einer Entzugsklinik angeordnet.
Der vorbestrafte Angeklagte war im August 2019 aus dem offenen Vollzug geflohen und zwei Monate zu Hause untergetaucht. In dieser Zeit soll er auf zwei kleinen gerodeten Flächen, versteckt hinter Dornengestrüpp, Cannabissamen ausgestreut haben.
Die Pflanzen waren ohne große Pflege recht gut gewachsen. Als ein Förster die illegale Outdoor-Plantage entdeckte, kam der flüchtige Häftling der Polizei noch zuvor. In einer Nachtaktion ging er an die Ernte, zu Hause wurde der Ertrag getrocknet. Zum Verkauf jedoch kam es nicht mehr. Ein Nachbar hatte ihn angezeigt. Seitdem saß der Mann wieder hinter Gitter, um die alte Haftstrafe zu verbüßen.
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