Nach Unfalltod eines Sängers: Prozess im Januar 2022
Gütersloh (dpa/lnw)
Rund drei Jahre nach dem Unfalltod des serbischen Sängers Saban Saulic auf der A2 bei Gütersloh arbeitet das Amtsgericht Gütersloh den Fall im kommenden Jahr auf. Nach Angaben des Gerichts von Donnerstag findet die Hauptverhandlung am 20. Januar 2022 statt. Ein erster Termin war wegen der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 kurzfristig abgesagt worden. Auch in der Folgezeit kam wegen der verschärften Einreisebedingungen von Serbien nach Deutschland für die Nebenkläger kein neuer Termin infrage.
Angeklagt ist ein zum Unfallzeitpunkt 34-jähriger Deutscher. Der Vorwurf lautet: fahrlässige Tötung in zwei Fällen, fahrlässige Körperverletzung in einem Fall, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr und Fahren ohne Fahrerlaubnis. Nach Angaben des Amtsgerichts hat der Mann die Vorwürfe eingeräumt.
Saulic hatte vor allem auf dem Balkan und bei seinen Landsleuten in Deutschland eine große Fangemeinde und galt als Superstar. Vor seinem Tod im Alter von 67 Jahren im Februar 2019 gab er in Bielefeld sein letztes Konzert. Anschließend war er in der Nacht auf der Fahrt zum Flughafen zusammen mit seinem Keyboarder Mirsad Keric bei einem Auffahrunfall auf der Autobahn 2 bei Gütersloh lebensgefährlich verletzt worden. Beide starben im Krankenhaus. Ein dritter Mitfahrer wurde ebenfalls verletzt.
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