Gesellschaft
NRW: 2020 knapp 20 Prozent weniger Einbürgerungen als 2019
Düsseldorf (dpa/lnw) - Im Jahr 2020 sind in Nordrhein-Westfalen fast 20 Prozent weniger Menschen eingebürgert worden als im Jahr davor. Wie das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Donnerstag mitteilte, erhielten im vergangenen Jahr 24.696 Ausländerinnen und Ausländer die deutsche Staatsangehörigkeit. 2019 gab es noch 30.679 Einbürgerungen. Das entspricht einem Rückgang von 19,5 Prozent. Im Jahr 2000 hatten 65.743 Ausländer in NRW einen deutschen Pass erhalten.
In 49 von 53 Kreisen und kreisfreien Städten wurden 2020 weniger Menschen eingebürgert als 2019, ermittelten die Statistiker. Der Rückgang sei auch mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu erklären. Ab Mitte März 2020 seien auch in den Behörden die Kontakte reduziert und weniger Termine vergeben worden.
Die Mehrzahl der neu hinzugekommenen deutschen Staatsbürger hatte zuvor die türkische Staatsangehörigkeit (3108 Personen). Danach folgten Einbürgerungen mit syrischer (1870) und irakischer Staatsangehörigkeit (1524). Der Vergleich der Kontinente zeigt: Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der eingebürgerten Menschen stammen aus Europa. Auf den nächsten Plätzen folgen Einbürgerungen aus Asien (32,1 Prozent), Afrika (13,0) und Amerika (2,6).
© dpa-infocom, dpa:210520-99-673558/2
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