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Lange Wartezeit für Steuererklärungen befürchtet

Steigende Belastung: Antragsflut überrollt die Finanzämter

Münster

Wirrwarr um Grundsteuererklärungen, Entlastungspakete, verlängerte Abgabefristen: Die Finanzämter stehen vor vielen zusätzlichen Aufgaben – die Deutsche Steuergewerkschaft befürchtet lange Bearbeitungszeiten für Anträge zur Erstattung der Lohnsteuer.

Von Claudia Kramer-Santel

Drei Wochen nach dem Ende der Abgabefrist fehlen immer noch etwa 1,7 Millionen Grundsteuererklärungen säumiger Immobilieneigentümer bei den Finanzämtern in Nordrhein-Westfalen. Hier stauen sich die Steuererklärungen. Foto: dpa Foto: Jens Büttner

Die Deutsche Steuergewerkschaft schlägt Alarm: Das Jahr 2023 könnte zu einem Jahr mit besonders langen Bearbeitungszeiten für Steuererklärungen werden. „Schon jetzt dauert es im Schnitt 1,5 bis zweimal so lange wie zuvor, bis die Finanzämter die Anträge bearbeiten“, erklärt Florian Köb­ler, Chef der Deutschen Steuergewerkschaft unter Bezugnahme auf aktuelle Daten der Steuerverwaltung. Je nach Amt könne es natürlich schneller gehen oder länger dauern. Das Online-Steuerportal Lohnsteuer Kompakt hatte bereits im Januar in einer Auswertung seiner Daten gemeldet, dass die Bearbeitungszeiten im Jahr 2022 angestiegen sind. Im Schnitt brauchte die Finanzverwaltung demnach 54 Tage bis zur Erstellung des Steuerbescheids – fünf Tage länger als 2021. In NRW sieht es besser aus: Mit durchschnittlich 47,5 Tagen liegt es auf Platz drei der Länder mit den schnellsten Ämtern.

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