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Gesellschaft

Studie: Zahl der Vereine in Pandemie leicht rückläufig

Berlin/Düsseldorf (dpa)

Der jahrelange Aufwärtstrend bei der Zahl der Vereine in Nordrhein-Westfalen hat sich während der Pandemie laut einer Studie nicht fortgesetzt. Im Jahr 2022 gab es im bevölkerungsreichsten Bundesland 121.823 Vereine, wie aus dem am Dienstag in Berlin vorgelegten Trendbericht der Zivilgesellschaft in Zahlen (Ziviz) im Stifterverband hervorgeht. Gegenüber 2019 bedeutet das einen leichten Rückgang um 1023 Vereine oder 0,8 Prozent.

Von dpa

Ein Pauschenpferd steht während des Sportunterrichts in der Sporthalle einer Grundschule. Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Im langjährigen Vergleich zu 2012 wuchs die Zahl der Vereine in NRW jedoch um 6566 beziehungsweise 5,7 Prozent. NRW rangiert mit dieser Zuwachsrate im Mittelfeld der Bundesländer und leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 6,1 Prozent. Wenig überraschend angesichts der Bevölkerungszahl gibt es unter den Bundesländern die meisten Vereine in NRW. Die Vereinsdichte ist anderenorts allerdings deutlich höher. Laut der Studie ist sie im Saarland mit 11 Vereinen je 1000 Einwohner am höchsten. NRW fällt in die Kategorie 6 bis 7 je 1000 Einwohner.

Bundesweit betrachtet haben die Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie laut einer Studie Vereinen zugesetzt. 21 Prozent der befragten zivilgesellschaftlichen Organisationen berichteten demnach von einem Rückgang bei der Zahl der Engagierten. Das seien mehr als bei der Erhebung von 2012 (15 Prozent) und 2016 (17 Prozent). Am häufigsten betroffen waren Sportvereine. 27 Prozent der Befragten sprachen demnach von sinkenden Zahlen, während Umwelt- und Naturschutzorganisationen Zuwächse meldeten. Ein flächendeckender Rückgang beim Engagement lasse sich aber nicht belegen, hieß es.

Der Erhebung zufolge gab es im vergangenen Jahr bundesweit rund 657.000 zivilgesellschaftliche Organisationen, 18.000 mehr als 2016. 94 Prozent davon seien eingetragene Vereine gewesen. Bei dem Rest handelte es sich um Stiftungen bürgerlichen Rechts, gemeinnützige Kapitalgesellschaften und gemeinwohlorientierte Genossenschaften. Es würden immer weniger neue Vereine gegründet. Bei gemeinnützigen Kapitalgesellschaften sei dagegen seit 2016 mit plus 27 Prozent eine Steigerung zu beobachten. Vereine würden immer häufiger als Fördervereine gegründet, etwa an Schulen oder bei Feuerwehren.

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