Überflutung in Erkrath: Unterkunft für Geflüchtete evakuiert
Erkrath (dpa/lnw)
Etwa 100 Bewohner eines Wohnheims müssen wegen Überschwemmungen in Erkrath bei Düsseldorf ihre Unterkunft verlassen. Die Unterkunft für Geflüchtete befinde sich in einem alten Schulgebäude, dort sei der Keller und die Sporthalle voll Wasser gelaufen, sagte eine Sprecherin der Stadt am Mittwoch. Das Gebäude werde deshalb evakuiert. Gefahr für die Bewohner bestehe aber nicht.
Die Evakuierung soll nach Angaben der Stadt auch über Nacht bestehen bleiben. «Die Evakuierung erfolgt vorsorglich, falls es in der Nacht durch weitere Regenfälle zu einer stärkeren Überflutung kommen sollte», teilte die Stadt auf ihrer Homepage mit. Die Bewohnerinnen und Bewohner kommen demnach im Bürgerhaus unter.
Seit 1.00 Uhr nachts sei die Feuerwehr in Erkrath wegen des Unwetters im Einsatz. «Die Düssel ist übergetreten und drückt in die Überflutungsbecken», sagte die Sprecherin. Kanaldeckel wurden hochgedrückt. Etwa 250 Kräfte der Feuerwehr seien im Einsatz, mehr als 100 davon seien von der Bezirksregierung zur Unterstützung geschickt worden. Bis Mittag habe es 108 Einsätze für die Feuerwehr gegeben. Auch ein Krisenstab sei eingerichtet.
Die Feuerwehr musste nach Angaben der Sprecherin bisher vier Menschen vor dem Wasser retten, zwei aus einem Haus und zwei aus einem Auto. Verletzt wurde demnach bisher aber niemand.
Die Feuerwehr habe im Stadtgebiet Sandsäcke ausgelegt. Die Stadt rief dazu auf, äußert vorsichtig zu sein und Bereiche rund um Kanäle zu meiden. Zudem sollen die Bürger auf Duschen, Waschen und Nutzen der Spülmaschine verzichten, um kein weiteres Abwasser zu produzieren.
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