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VfL nach Sieg gegen Regensburg: «Ganz Bochum feiert»

Bochum (dpa/lnw)

Der Aufstieg ist zwar noch nicht ganz sicher: Doch Bochum-Fans feiern ausgelassen vor dem Ruhrstadion. Der VfL braucht noch zwei Punkte.

Von Nikolai Huland, dpa

Der Bochumer Trainer Thomas Reis jubelt nach dem 5:1-Sieg seiner Mannschaft. Foto: Roland Weihrauch/dpa

Die Fans des VfL Bochum feierten schon wie Aufsteiger. Hunderte Anhänger des Fußball-Zweitligisten haben sich nach dem 5:1 (2:1) des Spitzenreiters gegen den SSV Jahn Regensburg vor dem Stadion des Revierclubs über den Erfolg am Sonntagnachmittag gefreut, durch den der VfL vor der lange erhofften Rückkehr in die 1. Bundesliga steht. Zahlreiche Fans fuhren mit ihren Autos hupend über die Castroper Straße vor dem Ruhrstadion. «Ich glaube, ganz Bochum ist da im Auto und feiert uns», sagte VfL-Profi Gerrit Holtmann nach dem Spiel im TV-Sender Sky. Das Hupen war im Stadion deutlich zu hören. Mittelfeld-Routinier Robert Tesche sprach von einem «geilen Gefühl». «Das war ein ganz wichtiger Schritt.» Es sei schade, dass coronabedingt keine Fans im Stadion sein dürften. «Alle freuen sich für uns. Wir freuen uns für die Fans.»

Manche VfL-Anhänger, teils mit Trikots, Schals und Fahnen, standen an der Straße vor dem Stadion und jubelten über den Erfolg, durch den der VfL vor der Rückkehr in die Bundesliga steht. Auch die Polizei und das Ordnungsamt waren vor Ort und beobachteten bei sommerlichen Temperaturen das Geschehen, das sich gegen 16.30 Uhr auflöste. Nach dem Schlusspfiff waren auch Böller zu hören. Schon während des Spiels hatten Fans bei den Bochumer Toren vor dem Stadion gehupt. Bochum spielt seit elf Jahren in Liga zwei.

Durch das 5:1 sicherte sich der Revierclub mindestens die Teilnahme an der Relegation. Wenn Bochum eines seiner verbleibenden zwei Saisonspiele gewinnt, ist die Bundesliga-Rückkehr nach elf Jahren in Liga zwei perfekt. Auch zwei Remis würden sicher reichen. Es wäre der siebte Aufstieg des VfL.

In der Partie des 32. Spieltages zeigte der VfL eine souveräne Leistung. Dabei musste die Mannschaft von Trainer Thomas Reis die Partie drehen, denn zuerst trafen die abstiegsgefährdeten Gäste durch Andreas Albers (26. Minute). Doch für den Revierclub folgten fünf Tore durch Tesche (29.), Regensburgs Jan-Niklas Beste (38./Eigentor), Holtmann (61.) und Robert Zulj (78.) und Silvère Ganvoula (90./Elfmeter). Jahn-Profi Benedikt Saller sah zudem nach Videobeweis wegen eines Foulspiels in der zweiten Halbzeit die Rote Karte (59.).

«Wir sind glücklich darüber, dass wir die Tür ein kleines Stückchen weiter aufgestoßen haben. Aber ich warne trotzdem davor: Wir haben noch zwei Spiele zu gehen. Wir müssen noch Punkte holen», sagte VfL-Coach Thomas Reis.

Nach 32 Partien liegt Bochum jetzt fünf Punkte vor der SpVgg Greuther Fürth und sieben Zähler vor dem Team von Holstein Kiel, das auf Rang drei steht, allerdings zwei Spiele weniger hat. Fortuna Düsseldorf auf Rang vier und der Hamburger SV auf Platz fünf können den VfL im Saisonendspurt nicht mehr überholen.

Für Bochum, das in dieser Saison nach neun Niederlagen stets gewann, sorgte der schon zuletzt formstarke Tesche mit einem Distanzschuss für den schnellen Ausgleich. Nach dem 3:1 durch Holtmann war das Spiel entschieden.