VRR-Bericht: Vieles besser, aber noch einiges zu tun
Gelsenkirchen (dpa/lnw)
Etwa die Hälfte aller 295 Bahnhöfe, Stationen und Haltepunkte im Bereich des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) war im Jahr 2021 nach neusten Erhebungen in einem guten Zustand. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten «aktuellen Stationsbericht 2021» des VRR hervor. Im Vergleichsjahr 2020 hatten rund 40 Prozent ein «Gut» bekommen, teilte das Unternehmen mit.
Für den Zustandsbericht in seinem Verkehrsgebiet seien von den Profitestern wie im Jahr zuvor die «Aufenthaltsqualität, die Fahrgastinformation und die Barrierefreiheit an den Stationen» in Augenschein genommen worden, hieß es in dem Bericht.
Fazit: Im Vergleich zu 2020 hat sich die Gesamtsituation verbessert, aber es bleibt noch einiges zu tun. «Wir freuen uns über diese positive Entwicklung, auch wenn die Ergebnisse natürlich gleichzeitig zeigen, dass bei rund der Hälfte aller Bahnhöfe weiterhin Handlungsbedarf besteht», kommentierte VRR-Vorstandssprecher Ronald R.F. Lünser.
Denn rund 50 Prozent aller Stationen hätten teils deutliche Schwachstellen aufgewiesen. Entsprechend hoch sei weiterhin der Handlungsbedarf, «um die Verhältnisse im Interesse der Fahrgäste zu verbessern», hieß es in der Mitteilung.
In Bezug auf die Aufenthaltsqualität, die Fahrgastinformation und die Barrierefreiheit seien 24 Stationen laut des überarbeiteten Bewertungssystems in einem «ausgezeichneten» Zustand. Weitere 123 Bahnhöfe bekamen eine «ordentliche» Gesamtbewertung, 2020 waren es nur 97. 141 Haltepunkte wurden 2021 als «entwicklungsbedürftig» bezeichnet, 7 als «nicht tolerierbar».
Im Hinblick auf den baulichen Zustand der Stationen und die Sauberkeit verzeichneten die Testerinnen und Tester einen «deutlich positiven Trend». Weiter zu schaffen machen teilweise aber trotzdem Müll, Graffiti und sonstige Verschmutzungen sowie auch bauliche Mängel.
Beim Kriterium «Fahrgastinformation» schnitten mehr als 95 Prozent der Stationen zufriedenstellend bis hervorragend ab. In den allermeisten Fällen verfügten die Bahnhöfe über dynamische Fahrgastinformationsanlagen und Fahrplanaushänge.
Im Bereich der Barrierefreiheit gab es wie 2020 ein differenziertes Bild. An 60 Prozent aller Bahnhöfe und Haltepunkte gelangen Fahrgäste über Aufzüge und Rampen stufenfrei zu den Bahnsteigen und auch niveaugleich in die Fahrzeuge. Dies bedeute aber auch, dass 40 Prozent modernisiert werden müssten, «um einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen». Es besteht also noch Investitionsbedarf.
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