Ukraine-Krieg
Wüst: Mehr Unterstützung vom Bund bei Flüchtlingen
Berlin (dpa)
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst hat an den Bund appelliert, die Länder mehr bei der Ankunft ukrainischer Geflüchteter zu unterstützen. «Die Hilfsbereitschaft der Menschen, der Kommunen ist riesengroß», sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im ARD-«Morgenmagazin». «Aber der Bund muss hier stückweit mehr in die Koordination gehen, auch in die Verteilung gehen, dass nicht einige Städte und Länder komplett überfordert werden.» Diese müssten in der Lage sein, den Flüchtlingen gut zu helfen.
Wüst sprach auch davon, dass es eine andere Lage sei als im Jahr 2015. «Hier kommen Frauen mit oft sehr kleinen Kindern, die müssen schnell in Schule, in die Kita», so der Politiker. «Das ist alles eine andere Lage, als wir sie früher schon einmal mit überwiegend männlichen Flüchtlingen hatten.»
Auch andere Ministerpräsidenten wie Markus Söder (Bayern/CSU), Malu Dreyer (Rheinland-Pfalz/SPD) und Bodo Ramelow (Thüringen/Linke) hatten bereits finanzielle Unterstützung vom Bund für die Unterbringung der Flüchtlinge gefordert. Über den Umgang mit den Tausenden ankommenden Menschen wollen die Regierungschefs der 16 Länder am (heutigen) Donnerstag mit Kanzler Scholz diskutieren.
Wüst sitzt wegen einer Corona-Infektion derzeit in Israel für mehrere Tage in Isolation. Er soll zur digitalen Bund-Länder-Runde aus seinem Hotel in Israel zugeschaltet werden.
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