Uni in Corona-Zeiten
Ministerin Karliczek stellt Präsenzmodus fürs Wintersemester in Aussicht
Münster
Start für Millionen Studierende ins dritte Corona-Semester: Auch das Sommersemester 2021 wird digital bleiben, erst danach stellte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek im Gespräch mit unserer Zeitung eine Öffnung in Aussicht.
„Wir müssen noch ein paar Wochen die Zähne zusammenbeißen“, erklärte Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) im Gespräch mit unserer Zeitung. „Das Wintersemester kann hoffentlich wieder primär im Präsenzmodus laufen“, so die Hoffnung der Ministerin. Dabei sollten Erstsemester und Abschlussjahrgänge prinzipiell Vorrang haben.
Auch sei es wichtig, mithilfe von Tests mehr und mehr notwendige Präsenzveranstaltungen wie Prüfungen oder Laborübungen sicherer zu ermöglichen. Doch eine Öffnung bereits für das Sommersemester sei unrealistisch, das gebe die derzeitige Entwicklung der Infektionslage nicht her.
Karliczek widersprach dem Eindruck, dass Studierende in der Corona-Pandemie ein Schattendasein bei den Bund-Länder-Konferenzen führen. Man habe sich vornehmlich mit den Schulen befasst, weil es schwieriger sei, Kinder online zu unterrichten als erwachsene Studierende.
Emotionale Probleme werden größer
Die Ministerin räumte ein, dass die emotionalen Probleme der Studierenden mit Andauer der Pandemie immer größer werden. „Allein in der kleinen Studentenwohnung zu sitzen ist ein schwieriges Thema, gerade über die lange Zeit.“
„Wir haben aber nicht feststellen können, dass die Abbruchzahlen hochgegangen sind“, widersprach sie dem Eindruck, dass viele Studierende aufgeben. Sie räumte ein, dass der eine oder andere ein Semester länger studieren müsse, weil er nicht alle Prüfungen machen konnte. Beim BAföG habe man rasch Klarheit geschaffen, um bei Bedarf eine Verlängerung der Förderung zu ermöglichen.
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