Augsburger Puppenkiste
Aufregung um „Dr. Kasperls Coronatest-Anleitung“
Münster
Endlich mal hemmungslos in der Nase bohren? Das hat der Kasperl der Augsburger Puppenkiste gerade in einem Video allen Schülerinnen und Schülern erlaubt – beim Corona-Selbsttest. Nach einem anfänglichen Shitstorm bekommen die Macher jetzt viel Rückendeckung.
In vielen Bundesländern gilt derzeit: Wer zum Unterricht in die Schule geht, muss sich regelmäßig auf das Coronavirus testen. In Nordrhein-Westfalen etwa besteht für Schülerinnen und Schüler, die gerade nicht zu Hause lernen, die Pflicht, zwei Mal die Woche einen Selbsttest zu machen.
Aus Bayern gibt es dafür jetzt eine Hilfestellung: Damit beim Testen nichts schiefgeht, helfen der Kasperl und Erdmännchen Erwin. In einem Video der Augsburger Puppenkiste erklären sie mit schwäbischem Dialekt, wie so ein Test geht. Mit Witzchen wie „Husten, wir haben ein Problem“ soll kindgerecht erklärt werden, warum die Tests bei der Bekämpfung der Pandemie helfen und worauf bei der Durchführung besonders zu achten ist.
Auf Youtube erregte das am Samstag veröffentlichte Video schnell die Aufmerksamkeit von Gegnern der Corona-Politik. „Total krank“ oder „Verrat an unseren Kindern“ gehörten noch zu den harmloseren Kommentaren, über 3000 „Daumen nach unten“-Bewertungen hat das Acht-Minuten-Filmchen schon eingesammelt.
Shitstorm zur Augsburger Puppenkiste dreht sich
Doch in Windeseile hat sich der „Shitstorm“ in einen „Candystorm“ gewandelt. Nach Aufrufen etwas des Münchener Komikers Tommy Krappweiss, die Augsburger Puppenkiste mit Likes und positiven Kommentaren gegen die „Schwurbler“ zu unterstützen, wurde der Hashtag #AugsburgerPuppenkiste zum Top-Trend bei Twitter.
Und auch bei Youtube selbst bekommt „Dr. Kasperls Coronatest-Anleitung“ mittlerweile deutlich mehr positive Kommentare und tausende Daumen nach oben. Ein weiteres Ergebnis der Aufregung: Knapp eine halbe Million mal wurde das Video aufgerufen.
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