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Basketball: 2. Bundesliga Pro A

106:81 gegen Dresden – Baskets feiern rauschendes Fest bei Seiferth-Abschied

Münster

Party pur am Berg Fidel: Mit einem 106:81 gegen die Dresden Titans beendeten die WWU Baskets Münster die Saison, begeisterten dabei 2500 Zuschauer mit einer tollen Partie – und verabschiedeten Andreas Seiferth gebührend in seine Sportler-Rente. Mehr geht kaum.

Andreas Seiferth war der Mann des Abends: Beim 106:81 gegen die Dresden Titans war er nicht nur Topscorer der WWU Baskets, es war auch das letzte Karrierespiel des 33-Jährigen, der gebührend verabschiedet wurde. Foto: Wilfried Hiegemann

Einen schöneren Saisonausklang hätten die WWU Baskets Münster keinem bereiten können, weder sich noch den 2500 Zuschauern oder Andreas Seiferth, dem scheidenden Kapitän. Mit 106:81 (56:34) gewann der Pro-A-Ligist gegen die Dresden Titans, für die es in den Playoffs noch weitergeht. Was für ein stimmungsvoller Abend am Berg Fidel, ein passender Abschluss.

Mit der emotionalen Verabschiedung von Seiferth wurde der letzte Spieltag der Baskets eingeleitet. Zu Ehren des Kapitäns, der seine erfolgreiche und mit 53 Länderspielen gespickte Karriere nun beendet, wurde vor Spielbeginn ein Video mit Highlights und Grußworten etwa von Hendrik Rödl, Niels Giffey oder seinem Kumpel Bastian Doreth abgespielt – Momente, die Seiferth wohl so schnell nicht vergessen wird. „Ich möchte mich bedanken, dass ich so einen schönen Abschied hier heute feiern durfte“, sagte der 33-Jährige nach der Partie, die er als Topscorer mit 22 Punkten beendete. „Ich wusste nicht, was auf mich zukommt. Da war ich etwas nervös.“

Seiferth per Dreier zum 16:6

So war es nicht verwunderlich, dass der Center ein wenig benötigte, um in die Partie zu finden. Seine ersten vier Versuche (davon drei Dreier) verfehlten das Ziel. Nur gut, dass seine Teamkollegen derweil aus dem 2:4 ein 9:4 gemacht hatten. Und dann schlug auch Seiferth zu, stellte erst auf 11:4 und dann per Dreier auf 16:6. Die ohnehin schon tolle Atmosphäre wurde nun noch besser, die Zuschauer erlebten beste Basketball-Unterhaltung – sogar krachende. Jordan Jones hämmerte einen Dunking zum 24:8 durch die Reuse, direkt zu Beginn des zweiten Viertels drückte Adam Touray den Ball von oben durch den Korb. So leicht spielt es sich, wenn der Druck, der Ballast nach dem geschafften Klassenerhalt abgefallen ist,

Das Bällchen lief bei den Baskets, wie zwölf Assists bis zur Pause auch auf dem Statistikbogen belegten. Seiferth mit einem Dreier sowie von der Freiwurflinie sorgte für Münsters höchste Führung (45:19, 16.), wenig später vollendete der Center einen Quarterback-Pass von Jasper Günther zum 49:23. Die Schlusspunkte der ersten Halbzeit setzte der erneut auffällige Hilmar Petursson mit vier erfolgreichen Versuchen von der Linie. Nicht so schlecht, was Münster gegen bis dahin überschaubar bissig agierende Titans auf das Parkett zauberte.

Immer weiter im Takt

Münster blieb auch nach dem Seitenwechsel im Takt. Connor Harding meldete sein Team in Halbzeit zwei an, nach vier Touray- und zwei Seiferth-Punkten führte der Gastgeber mit 64:36 (22.). Es folgten ein paar wilde Minuten der Baskets, die ein wenig überdrehten und so den Dresdnern bis zum 68:52 einige leichte Zähler gestatteten. Geschenkt, denn die Harmsen-Truppe drückte schnell wieder auf das Gaspedal. Jasper Günther vollendete mit Zug zum Korb gleich dreimal, Stefan Weß streute zwei saubere Dreier ein, dazu blockte Touray zweimal unter dem eigenen Korb – und zack war Münster wieder enteilt, hatte vor den letzten zehn Minuten der Saison ein sattes 27-Punkte-Polster (86:59).

Nein, hier brannte gar nichts mehr an. Entspannt feierte das Publikum, besonders die Seiferth-Fanecke hinter der Baskets-Bank hatte mächtig Spaß. Die Frage war nur, wer macht Punkt Nummer 100? Diese wurde erst nach der finalen Auswechlung vom Mann des Tages, nein der Saison, beantwortet. 5:30 Minuten vor Schluss nahm Harmsen seinen Führungsspieler vom Feld – Standing Ovations, na klar. Ach ja, Petursson machte es 28 Sekunden später dreistellig (100:72). Das nur für die Statistik. Der letzte Drive war nun raus, unter lautstarken Andi-Seiferth-Sprechchören trudelte die Partie aus. Was für ein Ende – einer packenden Saison der Baskets und einer so schillernden Karriere von Andreas Seiferth. Der Rest war Party pur.

Punkte: Seiferth (22/3 Dreier), Petursson (19/1), Touray (15), Jones (14), Weß (9/3), Günther (8), Harding (6), Dolezaj (6/2), Reuter (4), Grühn (2), Pahnke (1)

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