Badminton: Olympia
Dicker Fuß, dicker Hals – Yvonne Li gibt nach Trainingsmalheur Entwarnung
Mülheim
Der nationale Verband (DBV) hatte, sieben Tage vor Abflug seiner Top-Athleten zu den Spielen von Tokio, zum Medientag am Bundesstützpunkt in Mülheim/Ruhr geladen. Wer zunächst fehlte, war die Hauptperson.
Was für ein Schockmoment am Freitagmorgen: Der nationale Badmintonverband (DBV) hatte, sieben Tage vor Abflug seiner Top-Athleten zu den Olympischen Spielen, zum Medientag am Bundesstützpunkt in Mülheim/Ruhr geladen. Wer fehlte, war: Yvonne Li. Die Nummer eins des Bundesligisten Union Lüdinghausen war, noch beim Aufwärmen, unglücklich umgeknickt. Weil der Fuß ziemlich dick wurde, suchte die 23-Jährige umgehend einen Arzt auf – der nach einer Ultraschalluntersuchung vorsichtig Entwarnung gab: Gerissen sei offenbar nichts, die Flugreise nach Tokio also gottlob nicht in Gefahr.
Für Li war es binnen Stunden „der dritte Tiefschlag. Erst die doofe Auslosung, dann die Meldung, dass die Hallen bei den Spielen leer bleiben, und jetzt auch noch das Malheur mit dem Fuß“.
Trotzdem stand die Deutsche Meisterin nach ihrer Rückkehr ins Trainingszentrum TV- wie Print-Journalisten rund eine Stunde Rede und Antwort. Wieso ihr die japanische Gruppengegnerin Nozomi Okuhara „überhaupt nicht liegt“, dass sie trotzdem nicht klein beigeben werde, welche Sportarten sie sich gern anschauen würde, aber wohl nicht darf (Wasserspringen, Volleyball, Tischtennis), das sehr rote Olympia-Shirt („mir persönlich ein bisschen zu ,flashy‘“). Und als sie über ihren jüngsten Fernsehauftritt im „Tigerenten Club“ berichtete, da huschte fast schon wieder so was wie ein Lächeln über Lis Gesicht.
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