Sparda-Münster-City-Triathlon
Ehemalige Sieger Heerdt und Dirksmeier sind am Sonntag am Start
Münster
Endlich: Der Vorhang hebt sich für die 15. Auflage des Sparda-Münster-City-Triathlons. Nach zweijähriger Corona-Abstinenz stehen die Verantwortlichen und die Sportlerinnen und Sportler selbst in den Startlöchern. Als Lokalmatadore gehen Luca Heerdt und Patrick Dirksmeier auf der olympischen Distanz ins Rennen.
Die Erinnerungen verblassen langsam wie alte Fotos. Knapp drei Jahre ist es inzwischen her, dass Hunderte von Dreikämpfern an ihre Grenzen gehen, sich von der einzigartigen Atmosphäre am Kreativkai mitreißen lassen. Allen voran Lokalmatador Luca Heerdt. Der Tri Finisher läuft mehr als 1000 Meter Vorsprung auf seinen ärgsten Widersacher Sven Wies heraus, über die olympische Strecke führt kein Weg am 26-Jährigen vorbei. Auf der Volksdistanz triumphiert sein Teamkollege Sebastian Czerny, der österreichische Spaßvogel muss sich sein Rad vom Vereinsvorsitzenden Matthias Arnold borgen. Kurios. Alles beäugt von Hartwig Thöne. Der 47-jährige TV-Redakteur und Moderator bei Sport 1 feiert in seiner Heimatstadt die Premiere am Mikrofon. „Ich bin gerne hier, diese Location ist besonders“, sagt er beeindruckt. Münster freut sich drei Jahre später auf die Rückkehr des Events am kommenden Sonntag. Los geht es um 9.30 Uhr.
Thöne fehlt diesmal
Thöne wird bei der 15. Auflage allerdings fehlen. Er weilt zeitgleich in Berlin bei den Finals. Dieter Rosenbaum, viele Jahre im Organisationsstab, und Sigrun Damas, bekannte Hörfunkmoderatorin unter anderem beim Sender 1Live, werden das Spektakel im und um das Hafenbecken mit viel Fachwissen begleiten. „Die Vorfreude ist riesig“, gibt Orga-Chef Holger Fritze zu verstehen, dass sich seine Crew seit Wochen, ja Monaten auf diesen Tag vorbereitet.
Dass es im Hafenbecken, auf der Rad- und Laufstrecke etwas entzerrter zugeht, ist der Tatsache geschuldet, dass Corona noch immer Ängste schürt. Erstmals ist der Triathlon nicht ausgebucht. „Wir liegen bei 90 Prozent“, sagt Fritze. Zehn Prozent Aderlass in diesen Zeiten im Breitensport seien aber noch zu verkraften.
Luca Heerdt
Mit dabei ist in jedem Fall der Sieger von 2019, Heerdt. Der junge Pädagoge gehört seit Jahren zum Bundesliga-Stamm von Tri Finish. 2022 lässt er es ruhiger angehen, der Job hat aktuell Priorität. Aber: „Das Event in Münster will ich mir nicht nehmen lassen.“ Ob es auch diesmal für den Sprung nach ganz vorne reicht, bleibt abzuwarten. Eine Grippe setzte Heerdt zuletzt für zwei Wochen außer Gefecht. Fieber, Bett – das volle Programm machte er mit. „Ich bin jetzt erst seit einer Woche wieder im Training. Dementsprechend hoffe ich, dass ich am Sonntag überhaupt etwas in Form bin.“ Wenn ja, dürfte er sich mit Patrick Dirksmeier „batteln“. Der Ex-Europameister auf der Mitteldistanz hat sich zuletzt etwas zurückgezogen. Beim Heimspiel möchte er auf die große Bühne zurück. Auch der inzwischen 38-Jährige startet olympisch, siegte in den Jahren 2010, 2011 und 2017.
Zum Wettkampftag gehören wie immer die Staffeln, 50 an der Zahl. Ähnlich wie beim Volksbank-Münster-Marathon sind diese Startplätze der Renner. Ganz nebenbei gibt sich die NRW-Liga in der Domstadt die Ehre – im 2 x 2-Format. Ein Damen- und Herren-Team besteht aus vier Sportlerinnen und Sportlern, die jeweils als Pärchen einen Super-Sprint-Triathlon absolvieren (375 Meter Schwimmen, zehn Kilometer Radfahren, 2,5 Kilometer Laufen). Die ersten beiden des jeweiligen Pärchens starten zeitgleich und übergeben nach dem Absolvieren des Triathlons an das nächste Pärchen. Nun kann auch das zweite Gespann gemeinsam den Triathlon absolvieren. Insgesamt müssen pro Team mindestens drei Aktive im Ziel ankommen. Das verspricht viel Abwechslung und Spannung – vor allem für die Zuschauerinnen und Zuschauer.
www.sparda-muenster-city-triathlon.de
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